New Holland: Neuer Doppel-Axialrotor-Mähdrescher CR
(Bildquelle: New Holland)
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Die Weiterentwicklung der technisch möglichen Druschleistung von Mähdreschern wird von ihrer Größe, Masse und Geometrie beschränkt. Dies gilt insbesondere für die Verbreiterung des Dreschkanals als konstruktive Maßnahme. Kernstück des neuen CR-Mähdreschers ist die Antriebstechnik mit entsprechend der Neigung der Rotoren längs eingebautem Motor. Über das zentrale, mittig angeordnete, leistungsverzweigte Getriebe werden Rotoren und Vorsätze mit Einzugskette gradlinig bzw. per Kardanwelle angetrieben. Der linke Rotor dient als Vorgelegewelle für die Zuführtrommel. Die Kardanwelle befindet sich an der rechten Seite oberhalb des Rotorgehäuses. Folglich befinden sich an beiden Seiten keine Antriebe zwischen dem Chassis und dem Fahrwerk. Der entstandene Freiraum dient der Verbreiterung des Dreschkanals und somit der Vergrößerung der technischen Leistung.
Die patentierte Reinigung wurde ebenfalls um 13 % verbreitert und die Kornelevatorbeschickung optimiert. Fehlstellen bei ungleichmäßiger Verteilung des Gemischs aus Korn und Nichtkornbestandteilen werden durch Querschütteln ausgeglichen, womit das System nicht nur für eine gleichmäßige Gutverteilung auf den Obersieben in der Ebene und auch am Seitenhang sorgt, sondern erstmalig das prinzipielle, für Axialrotor-Mähdrescher typische Querverteilungsproblem korrigieren kann.
Steyr präsentiert mit dem Hybrid CVT ein modulares Hybridkonzept für mittlere und große Standardtraktoren. Der vorgestellte Prototyp basiert auf einem Serienmodell mit einer Leistung von 132 kW/180 PS. Während das hydrostatisch-mechanische Stufenlosgetriebe 1:1 vom Original übernommen wurde, leistet der Dieselmotor hier 191 kW/260 PS und ist in einen komplett neuen Vorderwagen mit gefederter Einzelradaufhängung und zwei integrierten E-Maschinen verbaut. Der Generator wird vom Dieselmotor angetrieben und gibt die erzeugte elektrische Leistung von bis zu 75 kW/102 PS an den E-Motor weiter. Dieser wandelt die elektrische Energie wieder in mechanische Energie für den Antrieb der Vorderachse zurück. Der Antrieb der Vorderachse kann weiterhin auch mechanisch über eine klassische Lamellenkupplung erfolgen.
Mit dem batterie-elektrischen Traktor T4 Electric Power stellt New Holland neue Autonomie- und Sicherheitsfunktionen vor. Die am Kabinendach und vorne in der Motorhaube montierten Kamerasysteme ermöglichen u. a. eine auf das Kabinenterminal übertragbare 360°-Rundumsicht, eine Erkennung von Heckanbaugeräten für das vereinfachte Ankoppeln sowie eine automatische Zapfwellenabschaltung, wenn Personen der Gelenkwelle zu nahe kommen. Daneben gibt es die Funktion Route Mode, bei der der Traktor, beispielsweise in Obstplantagen, einer festgelegten Fahrabfolge folgt. Invisible Bucket liefert eine verbesserte Übersicht bei Frontladerarbeiten durch „Wegretuschieren“ der Anbauwerkzeuge auf dem Kabinenterminal. Besonders interessant dürfte der Follow-Me-Modus für Arbeiten wie beispielsweise die manuelle Gemüseernte oder beim Erstellen von Zäunen sein, bei denen die Fahrerinnen und Fahrer sonst stetig auf- und absteigen müssen, um das Fahrzeug jeweils wenige Meter vorwärtszubewegen.
New Holland präsentiert mit dem T7.270 LNG als erster Hersteller einen Gastraktor mit LNG-Tanks. Dank einer speziellen Doppelwand-Technologie können die vakuum-isolierten Behälter an traktortypische Platzverhältnisse angepasst werden, was beim T7.270 LNG eine Tankkapazität von 200 kg ermöglicht. Dem Problem mit dem Boil-off-Gas (Gasverluste) tritt New Holland mit einem Cryo-Cooler entgegen, der das LNG ständig unter minus 162 °C und somit in flüssigem Zustand hält. Die für den elektrisch angetriebenen Kühler erforderliche Energie ist sehr gering und kommt aus einer Batterie, die sich über eine externe Stromquelle oder den integrierten IC-Generator laden lässt. Für den Antrieb des Generators wird Boil-off-Gas verwendet, womit das Kühlsystem autark arbeiten kann.
Der neue Telelader von Stoll ist mit einer teleskopierbaren Schwinge und einem Streckgelenk ausgestattet. Bei der Baugröße für Traktoren der Vierzylinder-Mittelklasse kann die Schwinge um 70 cm verlängert werden, womit sich in Kombination mit dem Streckgelenk die horizontale Reichweite um einen Meter und die Hubhöhe sogar um 1,50 m vergrößern lässt. Mit der elektro-hydraulischen Ansteuerung des Frontladers können alle notwendigen Sicherheitsfunktionen (automatische Überlast-Abschaltungen) dargestellt werden.
Bei Traktoren erfolgt die Zugkraftregelung in der Regel über die Unterlenker. Um dies zu optimieren, bindet Claas bei der multidimensionalen 3-Punkt-Regelung jetzt auch den hydraulischen Oberlenker mit ein. Zur Ermittlung der Lage werden am Arbeitsgerät vorne und hinten Höhenmess-Sensoren montiert, welche die Signale an die Elektronik des Traktors übermitteln. Über ein zusätzliches Steuergerät können diese in eine Regelvorgabe für die Oberlenkerlänge umgesetzt werden, was zu einer automatischen Anpassung der Gerätelängsneigung führt.
Der rotierende Dammformer der All-In-One GmbH bietet die Möglichkeit, energiesparend gleichmäßig ausgeformte Kartoffeldämme zu erstellen. Durch die zusätzlich integrierten Schneidelemente werden Vor- und Zwischenfruchtreste zerkleinert und das Verstopfungsrisiko ausgeschaltet. Das rollende Dammformelement hat einen geringen Zugkraftbedarf, reduziert das Beschädigungsrisiko beim Rückwärtsfahren und verbessert die Bedienbarkeit. Des Weiteren führt die Form der rollenden Elemente zu einer guten Dammausformung mit genügend Struktur für den Luft- und Wasseraustausch. Eine Verminderung der Erosionsfläche und eine verbesserte Versickerung werden über an den Scheiben angebrachte Paddel erreicht, die für einen passiven Antrieb sorgen und den Dammzwischenraum perforieren.
Der GrindStar von Saphir arbeitet mit passiv rotierenden Rotoren, die den Boden ultraflach (bis 2 cm) tief bearbeiten. Die einzelnen Rotoren haben einen Durchmesser von 75 cm. Jeder Rotor wird in einem Parallelogramm geführt, was eine günstigere Anpassung an die Bodenoberfläche möglich macht. Die passiv rotierenden Werkzeuge lösen Feinerde und bedecken Ausfallsamen, sie enterden die Stoppeln und konditionieren Erntereste. Der im Verfahrensbereich sehr günstige Zugkraftbedarf des GrindStar von rund 20 kW/27 PS pro Meter Arbeitsbreite liegt auf einem ähnlichen Niveau wie ein Striegel bei deutlich intensiverer Bodenbearbeitung, die der eines Mulchers ähnelt.
In einer Weiterentwicklung der bekannten Verwendung von zwei Pumpen kann jetzt beim neuen Zunhammer-System Eco-Duo Vario die Ausbringmenge für jede Verteilerhälfte unabhängig voneinander geregelt werden. Die Genauigkeit einer teilflächenspezifischen Düngung kann dadurch verdoppelt werden. Bei der Abschaltung von Teilbreiten ändert sich die Ausbringmenge in den anderen Teilbreiten nicht, da bei diesem System die Pumpendrehzahl angepasst wird.
Bei Kurvenfahrt mit dem Düngerstreuer macht sich der Effekt bemerkbar, dass die Geschwindigkeit im Außenradius steigt, im Kurveninneren hingegen abnimmt, was Veränderungen der Ausbringmenge verursacht. Somit muss bei einem Zentrifugalstreuer neben der Mengenanpassung innerhalb der Kurve vor allem die Verschiebung des Streubildes berücksichtigt werden. Das erfordert eine genaue Kenntnis der Wirkweise des Streuwerks bei unterschiedlichen Düngern und eine entsprechend komplexe Umsetzung in einen Regelalgorithmus für das Streuwerk. Mit dem System CurveControl wird das Streubild bei der Kurvenfahrt angepasst.
Beim neuen System Forward Looking Feedrate Control von Case IH sind Radarsensoren an klappbaren Trägern verbaut, die über die Haspel hinausragen. Die Sensoren messen Zustand, Höhe und Dichte des Bestandes. Die so ermittelten Sensorwerte werden als Eingangsgröße für den Durchsatzregler genutzt. Darüber hinaus messen die Sensoren das Bodenprofil und optimieren ergänzend zu den Daten der Bodentaster die Schneidwerk-Höhenführung mit Hilfe über neue Algorithmen berechneter Werte. Die patentierte Weiterentwicklung führt zu einer gleichmäßigeren Erntegutzufuhr und sichert eine Vorsatzführung mit weniger Bodenkontakt.
Das Trenngerät ChangeSep von Grimme ermöglicht jetzt erstmals den werkzeuglosen Wechsel zwischen zwei aktiven Trenneinrichtungen für knollen-ähnliche Beimengungen in einer Erntemaschine. Damit ist eine einfache und schnelle Anpassung der als umlaufender Abstreifer oder Ableitwalzen ausgeführten Gummifingerband-Trenneinrichtungen an wechselnde Boden- und Einsatzbedingungen sowie unterschiedliche Ernteverfahren (direkt, geteilt oder angereichert) realisierbar.
Dies spart (Umbau-)Zeit und schafft die Voraussetzungen für eine Optimierung der Flächenleistung ohne Verzicht auf eine schonende Behandlung der Knollen. Mit dem Wechseltrenngerät ChangeSep hat Grimme zwei bestehende Systeme in einer Maschine vereint und so die Technik der Trenngeräte entscheidend weiterentwickelt.
Ein von Shaktiman und Grimme gemeinsam entwickelter Schwadleger erneuert ein bewährtes Maschinenkonzept für Schwellen- und Entwicklungsländer. Durch eine kurze erste Siebkette sowie den hydraulischen Klappmechanismus für die zweite Siebkette kann noch eine Tiefenführung der Schare über Dammtrommeln in die Maschine integriert werden, ohne den Hubkraftbedarf deutlich zu erhöhen, und so die weitere Nutzung der vorhandenen kleineren Traktoren sicherstellen. Die in der Tiefe geführte Dammaufnahme und die vergrößerte Siebfläche ermöglichen einen angepassten und knollenschonenden Gutstrom. Gleichzeitig wird durch die Ablage der vollständig freigelegten Knollen auf den mit einer Walze verdichteten Boden die Arbeit der Lesepersonen wesentlich erleichtert.
Mit der automatischen Aufbereitereinstellung strebt Fendt an, einen konstanten Trockenmassegehalt über einen Schlag und einen Schnitt hinweg zu erreichen. Hierzu wird der Biomasseaufwuchs bestimmt, indem entweder über Satellitendaten eine Applikationskarte erstellt wird, oder ein Sensor direkt während der Überfahrt den Aufwuchs erfasst. Die so gewonnenen Daten gelangen über ISO-Bus an den Jobrechner des Mähwerkes, der die passenden Einstellungen errechnet und direkt an den Elektromotor am Gegenkamm des Aufbereiters weitergibt. Das Ergebnis ist homogeneres Grünfutter — sowohl innerhalb eines Schlages als auch innerhalb eines Schnittes.
Durch die neuartige Schleifeinrichtung kann die Anzahl der Schleifzyklen auf 2 200 ohne eine einzige Wartungs- und Servicetätigkeit gesteigert werden. Die neu konstruierte Schleifsteinaufnahme bewirkt außerdem ein vollständiges Nutzen des gesamten Steins. Der gekapselte Aufbau mit seiner neuen Verstellung bietet des Weiteren einen verbesserten Schutz gegen Umwelteinflüsse, insbesondere Schmutz. Durch ein innovatives Befestigungskonzept des Schleifsteins reduziert sich der Arbeits- und Zeitaufwand beim Austausch um bis zu 70 %.
iQblue tool monitoring ermöglicht die Überwachung des Werkzeugzustandes im laufenden Einsatz eines Grubbers und detektiert einen möglichen Werkzeugverlust sowie den Scharverschleiß. Das System ist vor allem für autonome Fahrzeuge essenziell, kann aber auch auf Standardschleppern eingesetzt werden. Die Werkzeuganalyse erfolgt am Vorgewende mittels Analyse von Kamerabildern bei ausgehobenem Arbeitsgerät, die über einen KI-Algorithmus analysiert werden.
Mit Radicle Agronomics steht ein System zur Verfügung, bei welchem Planung, Probeentnahme, Analyse sowie die Logistik der Bodenbeprobung vereint sind. Das Vorbereiten von Etiketten und das Beschriften der Erdsäcke entfällt. Das alles geschieht automatisch auf dem Feld, während GeoPress die GeoTubes mit Erde füllt. Mittels RFID-Technik wird jedem Probenbehälter, dem sogenannten Tube, die Koordinate sowie die notwendigen Daten zur Weiterverarbeitung mitgegeben. Für die Planung der Probepunkte kann die Plattform Shapefiles verarbeiten, der Export der Analysewerte erfolgt ebenfalls im shp- oder im csv-Format oder als fertiger PDF-Bericht.
Mit 3A — Advanced Automation and Autonomy wurde eine Planungs- und Ausführungssoftware entwickelt, die zur Steuerung von Robotern in Zusammenarbeit mit Traktoren und Anbaugeräten verwendet werden kann. Des Weiteren ist 3A ein System offener Schnittstellen für eine auf die Optimierung des Feldarbeitsprozesses ausgelegte Vorausplanung. Die bisherige Abschottung durch das geschlossene System eines autonomen Feldroboters wird dadurch geöffnet. Mit der AgXeed Box aus dem 3A-System können mittels ISO-Bus-Schnittstelle erstmals Standardtraktoren und Anbaugeräte in die Prozesse eingebunden werden. Bisher arbeiteten AgXeed, Amazone und Claas bei 3A zusammen, ab sofort wird der Zusammenschluss durch Müthing ergänzt.