Selbstfahrende Scheren-, Teleskop- und Gelenk-Teleskopbühnen gebraucht kaufen
Sicheres Arbeiten in luftiger Höhe z. B. bei der Maschinenwäsche oder beim Dachrinnensäubern ist auf der Leiter problematisch. Immer mehr Betriebe denken deshalb über die Anschaffung einer eigenen Hubarbeitsbühne nach.
Arbeitsschutz spielt auf landwirtschaftlichen Betrieben und bei Lohnunternehmen eine immer größere Rolle. Vor allem wenn sozialversicherungspflichtige Fremdarbeitskräfte auf dem Betrieb arbeiten. Geht es hoch hinaus, wird oft zu einem Korb für den Front-, Tele-, oder Radlader gegriffen. Hierbei spielt die Zulassung und Abnahme eine große Rolle. So muss die Arbeitsbühne beispielsweise über entsprechende Zertifikate verfügen und zusammen mit dem Ladefahrzeug abgenommen werden, wie wir in einem Beitrag in profi 12/2021 ab Seite 83 ausführlich beschrieben haben.
Es lohnt sich also der Gedanke, eine Hubarbeitsbühne anzuschaffen, die allen Anforderungen entspricht. Spezialisten für Gebrauchtgeräte sind Arne und Björn Uphoff, die ihr Unternehmen Uphoff Arbeitsbühnen in Radevormwald in der Nähe von Remscheid betreiben. Hier setzen sie im Jahr rund 400 Geräte um, wobei der Anteil verkaufter Arbeitsbühnen für landwirtschaftliche Zwecke mit rund 50 Maschinen pro Jahr stetig wächst.
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Arbeitsschutz spielt auf landwirtschaftlichen Betrieben und bei Lohnunternehmen eine immer größere Rolle. Vor allem wenn sozialversicherungspflichtige Fremdarbeitskräfte auf dem Betrieb arbeiten. Geht es hoch hinaus, wird oft zu einem Korb für den Front-, Tele-, oder Radlader gegriffen. Hierbei spielt die Zulassung und Abnahme eine große Rolle. So muss die Arbeitsbühne beispielsweise über entsprechende Zertifikate verfügen und zusammen mit dem Ladefahrzeug abgenommen werden, wie wir in einem Beitrag in profi 12/2021 ab Seite 83 ausführlich beschrieben haben.
Es lohnt sich also der Gedanke, eine Hubarbeitsbühne anzuschaffen, die allen Anforderungen entspricht. Spezialisten für Gebrauchtgeräte sind Arne und Björn Uphoff, die ihr Unternehmen Uphoff Arbeitsbühnen in Radevormwald in der Nähe von Remscheid betreiben. Hier setzen sie im Jahr rund 400 Geräte um, wobei der Anteil verkaufter Arbeitsbühnen für landwirtschaftliche Zwecke mit rund 50 Maschinen pro Jahr stetig wächst.
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Bei Arne und Björn Uphoff hat man die Qual der Wahl.
(Bildquelle: Bertling)
Der Fokus liegt auf selbstfahrenden Arbeitsbühnen mit Elektro- oder Dieselantrieb.
(Bildquelle: Bertling)
Ein Großteil der bei Uphoff verkauften Bühnen sind Selbstfahrer. Zu 99 % liefen diese vorher bei großen Vermietern. Bei Selbstfahrern handelt es sich um Arbeitsbühnen, die über einen eigenen Antrieb verfügen und aus dem Arbeitskorb heraus gefahren und bedient werden können. Laut Uphoff sind diese Bühnen für viele Betriebe interessant, da sie sofort einsatzbereit sind, flexibel verfahren werden können und eine geringe Standfläche benötigen. Diese Vorteile bringt beispielsweise eine Arbeitsbühnen auf einem Pkw-Anhänger mit Pratzen nur bedingt mit sich.
Selbstfahrer beginnen bei einem Einsatzgewicht von rund 2,4 t bei Scheren- oder Vertikalmast-Arbeitsbühnen. Diese können noch mit Pkw-Gespannen transportiert werden. Der nächst größere Sprung sind Arbeitsbühnen mit rund 6,5 t Einsatzgewicht, die es bis 16 m Arbeitshöhe gibt. Bei 20 m wird dann die 10-t-Marke überschritten, wobei das Gewicht pro Meter Arbeitshöhe proportional wächst.
Welche Art von Hubarbeitsbühne soll es sein? Eine Scherenbühne?
Welche Arbeitsbühne auf den Betrieb passt, bestimmen in erste Linie die Einsatzorte, die benötigte Reichweite sowie Traglast. Während Gelenk- oder Teleskoparbeitsbühnen meist nur bis 230 kg (bis 400 kg bei HD-Varianten) anheben dürfen, sind Scherenbühnen oft in der Lage, mehr zu stemmen. So heben größere, dieselbetriebene Bühnen teils bis zu 1 t auf über 10 m Plattformhöhe bei rund 6,5 t Einsatzgewicht. Zudem bieten sie je nach Plattformgröße mehr Platz, um z. B. Geräte wie einen Hochdruckreiniger mitzuführen.
Ein Nachteil ist die Reichweite. Gängige Modelle erreichen oft eine Arbeitshöhe von etwa 12 m (Plattformhöhe + 2 m Greifhöhe). Je nach Modell gibt es Bühnen, bei denen sich die Arbeitsplattform einen Meter zur Seite verschieben lässt. Dies bietet Flexibilität z. B. bei der Maschinenwäsche, genügt jedoch nicht, um z. B. Dachziegel auszuwechseln. Zudem sind leichtere Elektromodelle für den Einsatz auf ebenen und befestigten Flächen konzipiert. Breitere, dieselbetriebene Geräte gibt es auch für unbefestigte Böden mit Pratzen, die bis zu 10 % Gefälle ausgleichen können.
Oder soll es lieber eine Gelenk- oder Teleskoparbeitsbühne sein?
Bei Gelenk- oder Teleskoparbeitsbühnen gibt es ebenfalls Modelle, die dank einer größeren Bereifung, einem Allradantrieb, einer Pendelachse sowie Vierradlenkung auch auf unbefestigtem Untergrund eingesetzt werden können, worauf wir später noch einmal eingehen.
Zudem besitzen derartige Arbeitsbühnen eine größere Reichweite als Scherenbühnen. Die Reichweite wird von Mitte Drehpunkt bis zur äußeren Reling bei ausgefahrenem Arm plus 1 m Greifweite gemessen. Wer eine maximale Reichweite benötigt, um z. B. von einer befestigten Straße über einen breiten Graben hinweg Bäume zu beschneiden, sollte eine Teleskoparbeitsbühne fokussieren. Zudem bieten Teleskoparbeitsbühnen den Vorteil, dass sie etwas günstiger als Gelenk-Teleskopbühnen sind und sich für leichte Lasten als Kranersatz nutzen lassen, weshalb sie oft im Hallenbau genutzt werden.
Vorteil einer Gelenk-Teleskoparbeitsbühne gegenüber einer reinen Teleskoparbeitsbühne ist, dass Hindernisse — wie etwa ein Flachdach — überspannt werden können, indem man die Bühne mit dem Scherenmast zunächst senkrecht anhebt. Danach lässt sich der Korb in alle beliebigen Richtungen steuern, wobei ein Teleskoparm eine größere Reichweite ermöglicht. Sollen z. B Dachziegel gewechselt werden, und gibt es zwischen den Gebäuden wenig Platz, ist die Gelenk- Teleskoparbeitsbühne im Vorteil.
In puncto Korbgröße gibt es meist unterschiedliche Varianten von rund 1 bis 2 m Breite. Die Korbtiefe ist mit rund 80 cm Standard.
Elektro- oder Dieselantrieb bei einer Arbeitsbühne?
Am häufigsten verkauft Uphoff diesel-betriebene Arbeitsbühnen für den landwirtschaftlichen Gebrauch. Diese verfügen meist über einen kleinen Drei- oder Vierzylinder von Kubota oder Deutz. Dadurch, dass die Motoren nur äußerst selten im Grenzlastbereich laufen, ist deren Zustand beim Einhalten der normalen Wartungsintervalle generell sehr gut. Die Alternative sind sogenannte Hybrid-Bühnen. Diese verfügen über einen batteriegespeisten Elektromotor als Hauptantrieb, der wiederum die Hydraulikmotoren der Radantriebe antreibt. Bei kleineren Bühnen finden hingegen reine Elektroantriebe über Radnabenmotoren Verwendung. Aufgrund des höheren Eigengewichts und der Leistung sind dieselbetriebene Bühnen in der Lage, bei bis zu 5 % Steigung in ausgefahrenem Zustand zu fahren. Bei elektrischen Bühnen kann maximal auf einer Steigung zwischen 1 bis 3 % gearbeitet werden. Herabgelassen ist deutlich mehr möglich.
Die Dieselmotoren lassen sich für Wartungsarbeiten oft herausklappen.
(Bildquelle: Bertling)
Der Elektro- oder Dieselmotor treibt die Hydraulikpumpen an: hier eine LS-Pumpe für den Fahrantrieb, zwei Zahnradpumpen für die Korbfunktionen.
(Bildquelle: Bertling)
Fahrwerk für Arbeitsbühne
Wo wir schon beim Thema Geländegängigkeit sind, sollte man sich Gedanken darüber machen, wo man die Bühne einsetzen möchte. Beschränken sich die Einsätze hauptsächlich auf Hallenböden und ebene Hofflächen, genügt ein Zweiradantrieb, wie ihn z. B. viele Elektro-Bühnen haben.
Sind die Geländebedingungen leicht kupiert und sollen auch mal Schotterplätze und -straßen befahren werden, sollten Sie über einen Allradantrieb und Vierradlenkung nachdenken. Dies bietet neben einem kleineren Wendekreis den Vorteil, dass egal auf welcher Seite sich der Korb gerade befindet, immer das gewohnte Lenkverhalten genutzt werden kann. Bei einigen Herstellern wie Genie ist diese Ausstattung allerdings nur bei den Gelenk-Teleskopbühnen zu bekommen.
Zum einen gibt es Arbeitsbühnen mit starrem Fahrwerk, wie hier von Genie, oder mit…
(Bildquelle: Bertling)
...sperrbaren Pendelachsaggregaten wie bei dieser Gelenk-Teleskopbühne von Manitou.
(Bildquelle: Bertling)
Zudem gibt es Geräte mit Pendelachse; entweder mit einzelnen Radmotoren oder zentralem Antrieb und Sperrdifferenzialgetrieben in den Achsen, wie z. B. bei Manitou. Die Pendelachse muss sich beim Anheben der Bühne automatisch sperren. Die Alternative sind Bühnen mit starrem Fahrwerk, wie bei Haulotte. Hierbei sind immer einzelne Radmotoren verbaut. Da die Pendelachse ihre Vorteile grundsätzlich nur beim Umsetzen auf unebenen Untergründen mit abgesenkter Bühne ausspielt, sind sie als Kaufkriterium eher zweitrangig.
Wartung und Verschleiß
Die Erfahrung der Experten zeigt, hohe Betriebsstundenzahlen sind kein Ausschlusskriterium für einen Kauf — im Gegenteil. Wenn die Bühne oft benutzt wurde, ist die Gefahr kostspieliger Standschäden geringer, da die Maschinen bei den Vermietern oft draußen geparkt werden. Aufgrund der langsamen und vergleichsweise lastarmen Bewegungen der Hubarme und Scherenelemente ist Verschleiß eher selten. Schäden rühren meist von Kollisionen. Bei nahezu allen Bühnen finden deshalb im Bereich des Bühnenarms nur wartungsfreie Gleitlager Verwendung.
Etwas anders sieht das am Fahrwerk aus. Hier müssen Achsschenkelbolzen und Drehkranz gelegentlich geschmiert werden. Ein Blick sollte im gleichen Zug auch auf die Reifen geworfen werden. Während die meisten Elektrobühnen auf kleinen Vollgummireifen rollen, sind die größeren Dieselbühnen mit ausgeschäumten Reifen ausgerüstet. Bei diesen sollten keine tiefen Einschnitte zu erkennen sein, da ein Rad bei einem Wechsel schnell 1.000 Euro kosten kann. Weitere kostenintensive Instandsetzungen kann die Hydraulikanlage verschulden, bei der für den Fahrantrieb meist eine Axialkolbenverstellpumpe in Kombination mit Konstantpumpen für die Funktionen der Arbeitsbühne zum Einsatz kommen. Prüfen Sie alle Funktionen und werfen Sie einen Blick auf die sichtbaren Hydraulikschläuche, die entlang des Arms meist in Energieketten geführt werden.
Die Drehkränze sehen meist noch gut aus, da wenig Last beim Schwenken einwirkt.
(Bildquelle: Bertling)
Nur in wenigen Fällen ist ein Wechsel der Gleitplatten der Teleskopausleger oder Gleitlagerbuchsen bei Gelenken erforderlich.
(Bildquelle: Bertling)
In puncto Antrieb sind bei Elektrogeräten die Batterien und das Ladegerät Schwachstellen, bei dieselbetriebenen Geräten quittieren gelegentlich die elektrischen Drehzahlgeber ihren Dienst. Oft sind mögliche Fehler auch auf defekte Sensoren und Endschalter zurückzuführen, die meist kostengünstig auszutauschen sind. Bei einem Verkauf setzt Uphoff derartige Schäden instand und lackiert das Gerät auf Kundenwunsch. Zudem versieht er jede verkaufte Bühne mit einer UVV. Diese muss jährlich wiederholt werden, falls sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter mit der Arbeitsbühne hantieren.
Die jährlichen Instandhaltungskosten halten sich bei einer selbstfahrenden Arbeitsbühne in Grenzen. Nach Uphoffs Erfahrung liegen diese für eine Elektrobühne durchschnittlich bei rund 70 Euro. Diesel-Geräte liegen aufgrund ihrer Größe in der Regel etwas darüber, ohne Berücksichtigung der Standard-Wartungskosten wie Öl- und Filterwechsel.
Bedienung und Preise von Hubarbeitsbühnen
Die Steuerung erfolgt elektrohydraulisch aus dem Korb heraus. Eine Notsteuerung steht am Wagen zur Verfügung, die von einer zweiten Person ein kontrolliertes Absenken ermöglicht. Zudem muss jeder Zylinder über ein Sicherheitsventil verfügen, falls z. B. eine Leitung platzt. Unterschiede gibt es bei der Feinfühligkeit: Weit vorne dabei ist z. B. Manitou, bei denen sich alle Funktionen proportional per Joystick steuern lassen. Die jeweilige Funktion wird per Kippschalter vorgewählt.
Im Korb gibt es eine Steuerung.
(Bildquelle: Bertling)
Die Notbedienung befindet sich am Fahrzeug.
(Bildquelle: Bertling)
Probleme rühren oft von defekten Endschaltern, die sich einfach wechseln lassen.
(Bildquelle: Bertling)
Zehn Jahre alte Bühnen kosten etwa die Hälfte des Neupreises, 15 Jahre alte Geräte rund ein Drittel. Kompakte Scherenbühnen mit UVV-Prüfung sind bei Uphoff ab ca. 5.000 Euro netto zu bekommen, Teleskop- oder Gelenkteleskopbühnen starten bei rund 14.000 Euro. Eine Beratung hilft, das passende Gerät zu finden. Eine Gesamtnutzung über 30 Jahre ist durchaus realistisch.