Aus dem Heft

IDEE DES MONATS: Ein drittes Leben für Hackschnitzel

IIm Juli haben wir unsere neue Hackschnitzelheizung in Betrieb genommen. Als Vorratsraum zur Beschickung des Brenners nutzen wir einen Kellerraum im Wohnhaus. Dieser Raum ist aber weder mit dem Hoflader noch mit einem anderen Ladefahrzeug erreichbar. Deshalb haben wir eine Schneckenbefüllung gebaut. Wir stemmten ein Loch in die Kellerwand, so dass wir dort von außen eine ausrangierte Klärschlammschnecke hineinbringen konnten. Die Lagerung dübelten wir im Kellerraum unter die Decke. Außen gossen wir ein Fundament und mauerten einen Kasten, damit der Motor geschützt und trocken untergebracht ist. Aus Leimholz bauten wir einen Fülltrichter, der oben etwa 60 x 60 cm misst. Als Transportwagen für die Hackschnitzel rüsteten wir einen ausgedienten Ladewagen um. Der war zuvor bereits als Futterverteilwagen eingesetzt. Das Lade- und Förderaggregat sowie der Gitteraufbau waren deshalb schon bei einem früheren Umbau entfernt worden. Den Förderkanal hatte mein Chef, Ludwig Ritter, bei der Gelegenheit mit Gummimatten verschlossen. Außerdem erhielt der Wagen zum Füttern eine Tandemachse und hinten ein Querförderband. Geblieben waren hingegen die Dosierwalzen im Heck. Der alte Umbau kam uns schon mal sehr entgegen. Doch ursprünglich wurden der Kratzboden, das Querförderband und die Dosierwalzen zusammen von der Zapfwelle angetrieben. Dadurch war die Austragsgeschwindigkeit recht hoch und nicht regelbar. Selbst bei Standgas des Traktors hätten die Schnitzel im Trichter gestaut. Deshalb tauschte Ludwig Ritter den mechanischen Kratzbodenantrieb an der linken Seite durch eine Antriebseinheit mit Hydromotor aus. Dieser wird von der Schlepperhydraulik versorgt. Mit einer Bypassregelung und langen Schläuchen steuern wir die Kratzbodengeschwindigkeit vom Traktor aus. Ein Blech vorne und ein Brett hinten dichten das Querförderband weitestgehend ab. Die Hackschnitzel, die dennoch auf den Boden fallen, landen auf einer untergelegten Folie und sind flink zusammengefegt. Erst der Hackschnitzelwagen ermöglichte es, dass wir die alte Ölheizung im Haus einfach gegen ein Hackschnitzelaggregat austauschen konnten. Die Alternative wäre ein Heizaggregat in einem Nebengebäude gewesen. Das hätte viel Aufwand für eine zusätzliche Verrohrung sowie dauerhafte Wärmeverluste bedeutet. Michaela Seibel Betrieb Ludwig Ritter 86981 Kinsau

(Bildquelle: profi)

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