Schubkarre des Monats Juni: Wer bremst, hat schon verloren

Schubkarrenrennen beleben jedes Landjugendfest. Echte Rennschubkarren sind dagegen rar. Ein solches Exponat hat sich Klaus-Dieter Knein aus 52156 Monschau gebaut. Knein, der sonst mit Motorrädern beim Hillclimbing startet, hat dazu einen Motorroller mit einer Schubkarre gekreuzt. Er hat den Triebsatz des Rollers, bestehend aus einem 50-cm3-Motor und dem Hinterrad, unter die Karre gebaut. Den Unterbau hat er verstärkt und die Tragholme verlängert. Wie beim Roller gibt er mit dem rechten Griff Gas. Damit das Gefährt schick aussieht und Knein auch bei Nacht fahren kann, hat er die Vorderverkleidung des Rollers samt Scheinwerfer ebenfalls an die Karre gebaut. Die Hupe und zwei Blinker machen das Gefährt fast TÜV-tauglich. Knein ist aber der Meinung: „Wer bremst, hat schon verloren.“ Deshalb hat seine Karre keine echte Bremse. Stattdessen hat er die Abstellkufen zu Bremskufen verstärkt. Der Eifel-Yeti, so Kneins Name unter Insidern, ist zwar gut zu Fuß. Den knapp 70 Stundenkilometern seiner frisierten Karre kann er dennoch nicht folgen. Deshalb hat er in der Art der römischen Streitwagen einen Anhänger für die Karre konstruiert, der mit einer Kugelkupplung angehängt wird. Darauf stehend hat er schon manchen Gegner versägt. Wenn das nicht klappte, so hatte er doch die begeisterten Zuschauer auf seiner Seite. Damit es diesen nicht langweilig wird, will Knein demnächst mit einem selbstfahrenden Betonmischer auf die Piste gehen. profi bleibt dran.