Denkfehler oder nicht?

Sie schreiben zum Variogetriebevon Fendt, daßdie Leistungsübertragungbei 0 km/h voll hydrostatischanfängt und bei maximalerGeschwindigkeit100 % mechanisch ist, unddaß beim Anfahren die erstenProzente „mechanischerAntrieb“ in denKraftfluß kommen.Wenn das Planetengetriebedie vom Motor kommendeLeistung wie einDifferential zum SonnenundHohlrad verzweigt,müßte nach meiner Meinungdas beim Antrieb derAxialkolbenpumpe erforderlicheDrehmomentgleichzeitig über das Sonnenradauch auf die Summierungswellewirken.Dann wird beim Anfahrenbereits ein erheblicher Teilder Leistung mechanischübertragen.Sie schreiben dazu: „Beihalber Fahrgeschwindigkeitist die Axialkolbenpumpevoll ausgeschwenkt“(und benötigtdaher ein hohes Drehmomentbeim Antrieb), „unddie Ölmotoren an der Summierungswellesind nochetwa 1/3 ausgeschwenkt.“Hier wird dann das hoheDrehmoment, das über dasSonnenrad auch auf dieSummierungswelle wirkt,in den Ölmotoren in hoheGeschwindigkeit umgesetzt.So wird doch auf dereinen Seite die Leistungsübertragungerschwert,damit auf der anderen(mechanischen) Seite dieLeistung effizienter übertragenwerden kann.Oder begehe ich hier einenDenkfehler?Erwin Krebbing46514 SchermbeckAnmerkungder Redaktion:Sie machen keinen Denkfehler.Nur bei Stillstanddes Getriebes ist derFendt-Vario „voll hydrostatisch“,weil sich dieZahnräder der Summierungswelledann nicht bewegen.Das Sonnenradsteht still, Arbeit kann nurüber das Hohlrad hydrostatischübertragenwerden – das jedoch geschiehtnicht, weil diePumpe kein Öl fördert.Sobald die Pumpe eine minimaleMenge Öl fördertund die Ölmotoren beginnensich zu drehen, wirdüber die sich nun drehendeSummierungswelle unddamit auch über das drehendeSonnenrad sofortein mechanischer Anteildes Kraftflusses übertragen.Wie groß dieser Anteil ist,ist eine Frage der Wortwahl.Rein technisch gesehenkann die Ölpumpejedoch wegen ihrer hohenAntriebsdrehzahl beim Anfahrenviel mehr Leistungübertragen als das Sonnenrad.