Werkbank | „Bleiben Sie in Kontakt!“

„Bleiben Sie in Kontakt!“

Ein Kommentar von Hubert Wilmer, stellvertretender Chefredakteur, zur profi Ausgabe 09/24.

Hubert Wilmer, Stellvertretender Chefredakteur (Bildquelle: Schildmann)

Wie wichtig es ist, in Kontakt zu bleiben, erfuhr ich neulich auf einem Ackerbaubetrieb. Zu Beginn der Raps­aussaat im vergangenen Jahr gab es eine kryp­tische Fehlermeldung im Isobus-Terminal. Da keine Fehlfunktion erkennbar war, wurde sicherheitshalber der Kundendienst gerufen. Auch die Monteure konnten keinen Fehler feststellen, so dass der Betrieb eine ­weitere Nacht- und Tag-Schicht Raps drillte.
Erst am folgenden Abend bei der Kontrolle der Ablage­tiefe fiel auf, dass offensichtlich auf einer Hälfte der pneumatischen 6-m-Drille kein einziges Korn lag. Und tatsächlich war die Halbseiten-Abschaltung aktiv, ohne dass dies im Terminal angezeigt wurde und ohne die sonst übliche Halbierung der Aussaatmenge. So waren jetzt auf rund 200 ha Fläche nur etwa 100 ha gedrillt, dafür aber mit der doppelten Aussaatmenge.

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Kleine Ursache, großer Schaden

Der Schaden war fünfstellig, als Ursache stellte sich letztendlich ein Wackelkontakt zwischen dem Isobus-Stecker und der Isobus-Dose heraus. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass die Hersteller NICHT den letzten Cent bei so essenziellen Bau­teilen einsparen.
Tatsächlich ist die fehlende Zuverlässigkeit heute das Problem Nr. 1, insbesondere bei den Neumaschinen: Dabei bricht nicht der Rahmen, sondern hier streikt ein Sensor, dort klemmt ein Kabel und drüben gibt es einen Software-Fehler.
Die Zuverlässigkeit ist sicher auch einer der wichtigen Punkte bei unserer Schlepper-Umfrage, die wir zusammen mit einigen anderen europäischen Fachzeitschriften in der 150-PS-Klasse starten. Machen Sie mit, und erfahren Sie schon bald bei uns die Ergebnisse.
Schon jetzt können wir Ihnen unsere ersten Erfahrungen mit dem neuen Großmähdrescher CR11 von New Holland schildern. Lesen Sie dazu unseren exklu­siven Fahrbericht.
Wer es lieber zwei Nummern ­kleiner mag, dem empfehle ich den Beitrag über den Erntetag in Hohenfinow mit 13 Fortschritt-­Mähdreschern. Dabei wird einem dann auch schnell wieder klar, dass mangelnde Zuverlässigkeit schon damals ein Thema war.
Wir bleiben in Kontakt!

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