Nichts bleibt so wie es ist! Viele Hersteller entwickeln tagtäglich Maschinen neu oder weiter. Hier finden Sie eine Übersicht der spannendsten Neuheiten aus der Landtechnik.
Der neue 1260LP ersetzt den 1240LP im Weidemann Hoflader-Programm. Die Bezeichnung LP steht dabei für Low Position. Laut Weidemann weisen diese Lader eine geringere Bauhöhe und einen niedrigen Schwerpunkt auf. Durchfahrtshöhen unter 2 m sind mit der Maschine möglich. Der Lader erfüllt mit 18,4 kW/
25 PS die Abgasnormstufe V und kommt dabei ohne Abgasnachbehandlung aus.
Die Kipplast konnte gegenüber dem Vorgängermodell um 18 % erhöht werden und liegt, je nach Ausstattung, zwischen 800 bis 1 100 kg. Der Fahrerstand hat serienmäßig eine Heckscheibe beziehungsweise wurde die Kabine von Weidemann komplett neu entwickelt.
Die Standard-Ladeanlage hat eine Hubhöhe von 2,50 m im Schaufeldrehpunkt. Optional sind zwei weitere Ladeschwingen mit 2,70 oder 2,90 m verfügbar.
Beim neuen 1260LP verbaut Weidemann beim sogenannten Direct Wheel Drive (dwDrive) vier Radnabenmotoren direkt an den Rädern der Maschine. Sie werden von einer Fahrhydraulikpumpe angetrieben, wodurch keine mechanischen Verluste entstehen.
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage hat Garford für die Saison 2022 seine Twin-Shift-
Präzisions-Technologie nach eigenen Angaben weiter verbessert. Diese ermöglicht es, zum Beispiel Getreide mit dem weitverbreiteten 3 m-Kreiseleggen-Sätechnik-Verfahren zu drillen und anschließend mit sechs Metern Arbeitsbreite zu hacken.
Die zwei 3 m-Hacken werden jeweils separat über einen im Seitenrahmen integrierten Verschieberahmen unabhängig voneinander über Kameras gesteuert. Ungenaue Anschlüsse können ausgeglichen und gehackt werden.
Bei auf sechs Metern gedrillten Reihenkulturen wie zum Beispiel Mais oder Zuckerrüben synchronisieren sich die zwei Rahmen auf Knopfdruck. Mit der verbesserten und laut Garford leicht zu bedienenden Software können alle gängigen Säbreiten ab 12,5 cm gehackt werden. Je nach Stadium sind nach Angaben des Herstellers Geschwindigkeiten bis zu 18 km/h beim Hacken möglich.
Kramer stellt die beiden neuen Modelle KT144 und KT3610 vor. Mit einer Höhe von unter 2 m und einer Breite von ca. 1,60 m sowie einem Einsatzgewicht von etwa 3 t bildet der KT144 das kleinste Modell im Portfolio der Kramer Teleskoplader. Die Stapelnutzlast auf der Palettengabel beträgt 1,45 t, die Hubhöhe 4,50 m.
Die Maschine ist in zwei Motorvarianten erhältlich. Die Basis bildet ein Yanmar Motor mit 19 kW/25 PS. Für die Abgasstufe 5 sind keine weiteren Nachbehandlungen nötig. Die Leistung der Arbeitshydraulik beträgt maximal 36,4 l/min. Für Anwendungen mit hohem Leistungsbedarf ist optional ein Yanmar Motor mit 33 kW/45 PS erhältlich, bei dem die Abgasnachbehandlung mit einer Kombination aus Katalysator und Partikelfilter erfolgt. Die Hydraulikleistung beträgt maximal 42 l/min.
Mit dem KT3610 legt Kramer hinsichtlich der Hubhöhe und der Reichweite etwas drauf: Das Fahrzeug hat eine Länge (ohne Schaufel) von 5,03 m und ist 2,28 m breit. Mit einem Betriebsgewicht von 8,2 t (optionsabhängig) erreicht der KT3610 eine maximale Stapelhöhe von 9,50 m und eine maximale Nutzlast von 3,6 t. Beim KT3610 stehen zwei Kabinenoptionen zur Verfügung: Für niedrige Stallungen und Durchfahrten ist das Fahrzeug mit der Standardkabine ausgestattet. Mit der serienmäßigen 24 Zoll-Bereifung liegt die Gesamthöhe bei 2,31 m. Ist die Fahrzeughöhe kein begrenzender Faktor, gibt es optional eine um 18 cm erhöhte Kabine.
Mit seinem 210 PS starken 6,6 Liter Agco Power Motor, dem 2,88 m langen Radstand und dem serienmäßigen Dyna-VT Getriebe bildet der MF 7S.210 eine Alternative zu dem 205 PS starken MF 8S.205 mit 3,05 m Radstand und dem 7,4 Liter Motor. Die moderne und leise Kabine bietet laut MF ein hohes Maß an Komfort mit neuer Technologie aus der Baureihe 8S.
Sowohl in der Exclusive- als auch in der Efficient-Ausstattung ist der MF 7S.210 mit dem neuen MultiPad-Fahrhebel und einer mit dem Sitz verbundenen Bedienarmlehne ausgestattet. Außerdem ist der 7S.210 ISO-Bus-kompatibel. Ein neuer Multifunktionshebel ermöglicht die einfache Steuerung sowohl von Frontlader als auch von Fronthubwerk. Neben der Bedienung der Steuergeräte kann der Fahrer damit auch die Fahrt- richtung und die Fahrgeschwindigkeit ändern.
New Holland hat mit Michelin/Camso einen T5.115 mit integrierten Halbraupen vorgestellt, die laut Hersteller homologiert sind. Die modellspezifische Lösung T5.UTL SmarTrax soll den Schlepper zum Säen und Pflanzen, aber auch zum Hacken, Häufeln und Spritzen fit machen. Die Spurweite für die 45 cm breiten Bandlaufwerke kann zwischen 1,45 und 2 m variiert werden.
Auch zum Nachrüsten für andere Traktoren hat Camso mit dem CTS Halbraupensystem eine Lösung parat. In der Klasse von 110 bis 165 PS steht damit eine geschraubte Lösung mit integriertem Übersetzungsgetriebe zur Verfügung. Aktuell sind Laufbandbreiten von 34 und 45 cm verfügbar, geplant sind auch 30 cm schmale Bänder.
Der dreibalkige Grubber Karat 10 kommt mit einer nahezu symmetrischen Anordnung der Zinken. Im Vergleich zum Vorgänger reduziert Lemken die Zinkenanzahl bei der 3 m Version von elf auf zehn Werkzeuge. Neben einem geraden Zugkraftverlauf soll damit ein geringerer Zugkraftbedarf erreicht werden. Wahlweise kann der Karat 10 mit einem Scheibenvorläufer ausgestattet werden. Die einzeln an Blattfedern aufgehängten Scheiben sind nicht gewölbt. Sie schneiden das Pflanzenmaterial und den Boden vor.
Die ISO-Bus-Version des Aufsatteldrehpflugs Juwel 8 kommt jetzt mit der laut Lemken verbesserten Steuerung iQ plough. Die Benutzerführung im neuen Design soll den Anwender intuitiv durch alle Einstellungen führen. Die Bedienung des Pfluges ist über ein ISO-Bus-fähiges Traktorterminal möglich. Für die Arbeit mit dem Juwel 8i können bis zu acht Szenarien gespeichert werden. In einem Szenario sind dabei Werte für Arbeitstiefe, Neigung, Vorderfurchenbreite und Arbeitsbreite hinterlegt.
Mit der neu entwickelten Solitair DT löst Lemken die Compact Solitair ab und stellt seine Baureihe der gezogenen Drillmaschinen neu auf. So ist die Maschine aufgebaut: Auf einen Reifenpacker folgt ein Kurzscheibeneggen-Element. Die 465-mm-Hohlscheiben sind einzeln über Blattfedern gegen Überlast gesichert. Für eine geringere Arbeitsintensität können alternativ senkrecht stehende Wellscheiben verbaut werden. Die Dosiereinheiten für die Aussaat werden einzeln elektrisch angetrieben. Die Säräder der Dosierung sind zu Säradsätzen zusammengefasst, ein Zu- und Abschalten von Särädern entfällt damit. Der Behälter der Solitair DT fasst 5 100 l und ist als Doppeltank erhältlich. Möglich sind die Varianten Single-Shot und Double-Shot. Beim Single-Shot wird der Dünger mit dem Saatgut in der Saatrille ausgebracht. Double-Shot legt den Dünger über Doppelscheibenschare unterhalb des Saathorizonts ab.
Die angebaute Drillmaschine Solitair 9+ Duo verfügt über einen im Verhältnis 50/50 oder 60/40 geteilten Saatguttank. Damit können mit dieser Maschine mehrere Saatgutarten oder Saatgut und Dünger parallel ausgebracht werden. Die Ausbringungsarten Single-Shot und Double-Shot sind möglich.