Aus dem Heft

Wettrüsten auf Teufel komm raus

Es ist noch gar nicht so lange her, da baute ein gelber Hersteller im Süden der Republik nur Rübenroder mit drei Achsen. Ein zweiter Hersteller, auch aus Bayern, beschränkte sich auf zweiachsige Vollernter. Zwischen beiden Firmen bestand sogar eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung von Baugruppen. Ein norddeutsches Unternehmen in gelber Lackierung bot Zweiachser mit kleinem Zwischenbunker feil. Alle drei Firmen hatten sich mit ihrem Roderkonzept über viele Jahre einen Namen in der Rübenszene gemacht und saßen fest im Sattel der selbstfahrenden Erntetechnik in Deutschland und weltweit. Vor knapp zehn Jahren kam es zu „Unstimmigkeiten“ zwischen den beiden süddeutschen Unternehmen, die Zusammenarbeit wurde beendet. Die gelbe Firma befindet sich nach wie vor im Familienbesitz, die rote wurde nach Führung durch eine Finanzgesellschaft jetzt von einer französischen Firmengruppe gekauft, die sich überwiegend in Familienhand befindet. Der norddeutsche Hersteller — schon länger mit der Entwicklung größerer Rübenroder beschäftigt — geriet mehrfach in finanzielle Schieflagen. Im vergangenen Jahr wurde er schließlich von einem norddeutschen Familienbetrieb übernommen. Dieser hat sich nach großen Erfolgen in der Kartoffeltechnik seit nunmehr zehn Jahren auch in der Rübenernte mit mehreren Konzepten einen Namen gemacht. Alle drei Hersteller haben jetzt massiv aufgerüstet. Zur nächsten Kampagne werden in Deutschland insgesamt acht (!) selbstfahrende Rübenroder gebaut: n vier Zweiachser (einer davon mit Raupenfahrwerk) mit einem Bunkervolumen um 30 m3, n ein Zweiachser mit 18-m3-Zwischenbunker und n drei Dreiachser mit 40 bis 45 m3 großem Bunker. Vorteil für den Kunden: Es gibt mehr Verhandlungsspielraum. Nachteil für die Unternehmen: Selbst wenn der Export zu- und die ausländische Konkurrenz abgenommen hat, der Markt und die Anzahl der Kunden ist begrenzt, und ein starker Verdrängungswettbewerb ist die Folge. Man darf gespannt sein, wer das überlebt!

(Bildquelle: profi)

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