Aus dem Heft

Liebe Leser!

Manchmal geht ein Schuß nach hinten los: Wer bei seinen Vorführmaschinen ein wenig an den PS "dreht", um potentielle Kunden mit der hohen Motorleistung zu überzeugen, muß mit einem Reinfall rechnen. Diese Erfahrung macht derzeit offenbar ein Hersteller, von dem wir in den letzten Wochen mehrere solche Fälle auf den Schreibtisch bekamen. Es geht um einen 120-PS-Traktor: Nach einer Feldprobe wurde der Schlepper von den Praktikern gekauft. Allerdings stellte sich in mehreren Fällen heraus, daß der gelieferte Traktor nicht auf die Leistung des Vorführschleppers kam. Zwei Schlepper wurden daraufhin nachträglich aufgedreht (der Vorführschlepper hatte ca. 140 PS gehabt). Doch das dicke Ende kommt: Konstruktiv sind diese Schlepper für 120 PS ausgelegt und nicht für 140 PS: Der eine hat nun Getriebeprobleme, der andere Schwächen im Hubwerk. Das kann nur lehren, beim Kauf aufzupassen: Die zugesicherte Leistung muß der neue Traktor bringen; und wenn er das nicht tut, sollte der Hersteller das Risiko des Aufdrehens tragen oder den Schlepper gegen einen stärkeren Typ austauschen. profi werkbank Liebe Leser! Auch die Industrie lernt aus solchen Erfahrungen: Die zu vielen PS, so versicherte uns der Hersteller, seien wieder aus den Vorführmaschinen verschwunden. Und weil auch den betroffenen Kunden geholfen wird, ist dieses Problem nun wohl beseitigt. * Interessant fanden wir eine Statistik, die der BBV-Präsident Gerd Sonnleitner kürzlich zitierte. Im Agrarbericht zeigt sich danach deutlich, wie sich berufliche Qualifikation auszahlt: Betriebsleiter ohne beruflichen Abschluß erzielen z.B. bei den Futterbaubetrieben im Mittel einen Gewinn von 38 000 DM. Unternehmer mit dem Berufsabschluß Landwirt liegen mit vergleichbaren 42 000 DM im Mittelfeld, während Bauern mit Meisterprüfung statistisch sogar 55 000 DM erreichen. * Informiert zu sein ist eben recht hilfreich. Wissen allein hilft allerdings auch nichts, solange die praktische Erfahrung fehlt. Und selbst die kann sehr unterschiedlich sein. In unserem Fendt-Doppeltest (in dieser Ausgabe) fanden wir das bei den Aussagen der Praktiker zur Frage "Saugmotor oder Turbomotor?" wieder bestätigt: Technisch spricht vieles für den turbogeladenen Kandidaten. Zumal er auch preislich runde 5 000 DM attraktiver ist. Dennoch zeigte unsere Besitzerbefragung, daß es je nach Betrieb und Mentalität des Betriebsleiters auch andere Erfahrungen gibt, die eine Entscheidung zugunsten des hubraumstärkeren Saugmotors rechtfertigen. Denn etwa jeder dritte 75-PS-Schlepper dieser Baureihe verläßt bei Fendt das Montageband mit Saugmotor (in Deutschland ist der Anteil sogar noch etwas höher als im Export). Das zeigt wieder mal, daß man auf verschiedenen Wegen zum gleichen Ziel kommen kann: einem zufriedenstellenden Arbeitsergebnis. Das genau wünscht Ihnen Ihre Redaktion profi

(Bildquelle: profi)

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