Aus dem Heft

Liebe Leser!

In der Branche brodelt es: John Deere verkündete Ende Januar, man werde sich nach der SIMA 1993 bis auf weiteres an keiner Ausstellung beteiligen. Auch am ZLF und an der Agritechnica 1993 werde man nicht teilnehmen. Als Begründung führt John Deere an, daß die Messelandschaft in Deutschland und Europa dringend bereinigt werden müsse. Ausstellungen seien teuer, und der schrumpfende Markt verlange eine Neustrukturierung der Messeorte und -termine. Zu viele Messen in Deutschland und Europa sind allerdings nicht allein das Problem von John Deere, sondern das der ganzen Branche. Bislang versuchten die Landmaschinenhersteller gemeinsam, die Messetermine und -orte zu bereinigen. Das soll sich nun offenbar ändern. So verständlich dabei der Wunsch nach einer Verringerung der Kosten und weniger Aufwand für Messen auch ist - ob John Deere mit seinem Alleingang diesem Ziel wirklich näher kommt, darf bezweifelt werden. Denn eine gemeinsame Aktion der großen Landmaschinenher - steller würde wirkungsvolleren Druck auf die Messeveranstalter ausüben. Und ein totaler Ausstieg ist sicher kein konstruktiver Beitrag zu einer neuen Ausstellungsordnung. Ein Effekt des John DeereSchrittes ist allerdings schon eingetreten: die Branche ist in Aufruhr. Nach Redaktionsschluß meldete uns ein zweiter Schlepperhersteller über Fax, daß er sich nicht an der Agritechnica beteiligen werde. Der gleiche Hersteller zog seine Meldung allerdings sofort wieder zurück: hinter den Kulissen werde wieder eifrigst verhandelt ... Mit einer Nicht-Beteiligung an Ausstellungen wird die Industrie allerdings die Falschen treffen: Händler und Praktiker werden auf der Agritechnica vergebens nach "ihren" Maschinen Ausschau halten. Die Praktiker aber können am allerwenigsten dafür, daß sich Industrie, Verbände und Messegesellschaften nicht auf ein vernünftiges deutsches oder europäisches Messekonzept einigen können. Dabei hat die Praxis Informationen über Landmaschinen nötiger denn je. Die Maschinen werden immer größer und komplizierter. Das macht sie -leider - auch immer teurer: So flatterte uns kürzlich die Pressemeldung über einen Dung- und Kompoststreuer auf den Tisch, der zu einem Bruttopreis von 100 000 Mark angeboten wird! Das Gerät ist mit stolzen 16 t Nutzlast und Zusatzeinrich - tungen zwar sein Geld wert. Dennoch sind hunderttausend Mark für einen Miststreuer viel Geld. Da will gut überlegt sein, wie das Geschütz sinnvoll und ökonomisch einzusetzen ist. Und eben dazu braucht der interessierte Praktiker möglichst viele Informationen. * Denn manchmal kann es richtiger sein, sich gegen eine neue Maschine und für den Maschinenring, den Lohnunternehmer oder die Nachbarschaftshilfe zu entscheiden: Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe Praxisbeispiele von Landwirten vor, die nicht einmal mehr ein eigenes Güllefaß besitzen: sie lassen die Gülle ausbringen. Ob nun so oder so: Wir wünschen Ihnen bei Ihren Entscheidungen stets eine glückliche Hand. Ihre Redaktion profi

(Bildquelle: profi)

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