Der Gülletechnikspezialist Nuhn aus Stratford in Ontairo (Kanada) hat ein neues Spezialfahrzeug im Programm: Der selbstfahrende „Bedder Spreader“ übernimmt das in Nordamerika häufig übliche Einstreuen der Liegeboxen mit Sand. Dazu ist der allradgelenkte Selbstfahrer mit einem Trichteraufbau zwischen den Achsen ausgestattet. Durch die Position der klimatisierten Kabine direkt über dem Querverteilband soll eine gute visuelle Kontrolle des Arbeitsergebnisses möglich sein. Das über zwei Hydraulikmotoren angetriebene Querförderband schleudert den Sand auch in den Frontbereich der Liegebox. Der gut 11 t schwere Bedder Spreader ist damit die Ergänzung zum ebenfalls selbstfahrenden Alley Vac, einem Saugwagen für die Reinigung der Laufgänge in großen Boxenlaufställen.
Der Viroc ist ein kompakter, knickgelenkter Spezialgeräteträger von der WM technics GmbH aus Italien. Gedacht ist die Maschine z. B. für den Einsatz in Wein- und Obstbaukulturen. Der Clou ist die drehbare Kabine: So kann die Maschine als Zweirichtungs-Fahrzeug auch auf dem Hof, beispielsweise als Gabelstapler, genutzt werden. Und in der Kultur kann entweder eine Pflanzenschutzspritze aufgesattelt oder Geräte wie Mulcher und Bodenbearbeitungsgeräte im Dreipunkthubwerk angebaut werden.
Für die hydraulische Versorgung sorgen optional zwei Zahnradpumpen mit Ölfördermengen von je 13,5 l/min. Angetrieben wird der Viroc von einem Hatz-Motor mit 44 kW/60 PS und drei Zylindern bzw. einem Vierzylinder mit 59 kW/80 PS. Ein hydrostatischer Fahrantrieb erlaubt die stufenlose Anpassung der Fahrgeschwindigkeit.
Für eine gute Standsicherheit sorgt das zentrale Knick-Pendelgelenk mit patentierter Pendelsperre und Einzelradüberwachung. Das Doppelknickgelenk ermöglicht einen Lenkeinschlag von 82°. Je nach Bereifung ist eine minimale Außenbreite der 1,3 t schweren Maschine von 90 cm möglich — der äußere Wendekreis liegt dann bei unter 3,50 m.
Das Unternehmen G-FAS aus Argentinien produziert Stripper-Vorsätze für Mähdrescher. Geringere Verluste, ein besseres Strohmanagement und weniger Kraftstoffverbrauch führt der Hersteller als Hauptvorteile des Verfahrens an. Zudem soll durch die leichte Bauweise der Bodendruck verringert werden. Hauptvorteil: Durch den Stripper soll nur ein minimaler Anteil an Nichtkornbestandteilen in die Erntemaschine gelangen.
Jetzt hat das Unternehmen mit dem Tool Carrier ein eigenes Ernteverfahren um den Stripper entwickelt. Gewicht und Leistungsbedarf sollen sich damit im Vergleich zum herkömmlichen Mähdrescher um bis zu 75 % reduzieren. Das geerntete Material — eine Mischung aus Körner, Spelzen und Ährenresten — wird über ein Band auf Transportfahrzeuge überladen und soll sich ideal für die Rindermast oder Energieerzeugung eignen.
Die Balentine des türkischen Herstellers Celikel produziert kompakte Quaderballen im Format 80 x 70 cm und soll durch ihren geringen Leistungsbedarf überzeugen. Die fertigen Ballen haben ein Gewicht von 200 bis 450 kg und eine Länge zwischen 120 und 250 cm. Ein großer Vorteil der Maschine soll der niedrige Leistungsbedarf von 80 kW/109 PS sein. Damit passt die Maschine zu den auf vielen Betrieben in der Türkei vorhandenen Traktoren, es müssen nicht extra leistungsstärkere Schlepper angeschafft werden.
Bei der Kraftübertragung innerhalb der Maschine setzt Celikel neben dem 180 kg schwerem Schwungrad vor allem auf Ketten. Mit einer Pickup-Breite von 1,80 cm ist die Balentine vor allem auf Schwaden eher kleiner Mähdrescher ausgelegt. Die Ballen werden mit vier Rasspe-Knotern gebunden. Stolz ist man bei Celikel auf das moderne Design der Presse: Umlaufende LED-Leisten sorgen für eine Umfeldbeleuchtung der Presse bei der Arbeit im Dunkeln.
Der weißrussische Hersteller Amkodor hat viel schweres Gerät wie Radlader, Planierraupen, Torf- und Holzerntemaschinen sowie Landtechnik wie Abschiebewagen oder Miststreuer im Programm. Der Knicklenker Amkodor 5300 nimmt dabei als einziger Schlepper im Produktsortiment eine Sonderstellung ein.
Amkodor bietet damit vor allem einen schweren Zugschlepper für die Bodenbearbeitungs- und Transporttechnik aus eigenem Hause. Der 5300 bietet dabei satte 362 kW/492 PS aus einem 13,5-l-Sechszylinder.
Ein 16/4-Powershift-Getriebe beschleunigt den Riesen auf bis zu 41 km/h. Für große Airseeder stellt die Hydraulik bis zu 200 l/min bereit, eine 1 000er-Zapfwelle ist ebenfalls erhältlich.
Jetzt wurde die Maschine mit einem neuen Design und Detailänderungen überarbeitet. Durch die neue Haube soll vor allem die Zugänglichkeit bei Wartungs-und Reparaturarbeiten am Motor verbessert worden sein. Außerdem wurde der Kraftstofftank vergrößert, um längere Einsatzzeiten ohne Nachtanken zu ermöglichen. Das Betriebsgewicht des 5300 gibt Amkodor mit rund 20 t an. Für eine höhere Zugkraftübertragung ist jetzt auch der Einsatz von Zwillingsreifen der Dimension 710/70 R 42 und speziellen Ballastgewichten möglich.