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VDMA: Landtechnikindustrie stellt sich auf Wachstumspause ein

(Bildquelle: profi.de)

Nach einem starken, vierjährigen Konjunkturaufschwung verbucht die Landtechnikbranche gegenwärtig etwas geringere Umsätze. „Auf das globale Branchenwachstum von 7 Prozent im vergangenen Jahr folgt ein Rückgang von 3 bis 5 Prozent in diesem Jahr, womit wir uns jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau bewegen“, so Dr. Bernd Scherer, Geschäftsführer des VDMA Landtechnik.
Damit scheint eine konjunkturelle Trendwende für die internationalen Landtechnikmärkte eingeleitet, die jedoch aller Voraussicht nach nicht in eine tiefe Rezession führen wird; dafür spreche der nach wie vor hohe Mechanisierungsbedarf der Landwirtschaft in den Schwellenländern sowie die weiterhin überwiegend gute Erlössituation der Landwirte.
Die europäische Landtechnikindustrie erreichte 2013 mit einem Umsatz von 30 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Die Hersteller in Deutschland spielten dabei eine zentrale Rolle, zumal sie ihre Produktion um 10 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro steigern konnten. Bis zum Frühjahr lagen die Auftragsbestände an den großen Produktionsstandorten insgesamt noch auf der Höhe des Vorjahres. Der aktuelle Trend zeigt jedoch am Standort Deutschland von Januar bis April 2014 einen Rückgang um 10 Prozent, wohingegen sich das Umsatzniveau noch knapp halten ließ.
Innerhalb Europas ergibt sich eine recht heterogene Marktentwicklung. 2013 repräsentierten Frankreich und Deutschland 42 Prozent des Landtechnikmarktes in der Europäischen Union. Im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfte der französische Markt um rund ein Viertel. In Deutschland hielt der Auftragsbestand noch etwas länger vor, so dass der Umsatz bis dato noch stabil geblieben war. Seit Februar zeigen die Neubestellungen aber auch hier deutlich nach unten. Der französische Markt wird nach Einschätzung des VDMA sein Rekordniveau aus dem Vorjahr um etwa 15 Prozent verfehlen, in Deutschland könnte sich das Minus auf etwa 10 Prozent belaufen.
Einen Wachstumstrend gibt es gegenwärtig in Spanien, Großbritannien sowie in den skandinavischen Märkten. Die Verkäufe nach Russland und in die gestalten sich aufgrund der handels- und gesamtpolitischen Rahmenbedingungen weiter schwierig.
Der VDMA Landtechnik rechnet mit einem Rückgang seines Branchenumsatzes in Höhe von etwa 5 Prozent auf 8 Milliarden Euro. Die Prognose für den weltweiten Umsatz 2014 liegt bei 93 Milliarden Euro und einem Rückgang um 4 Prozent.

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