Aktuelle Meldungen | Schwieriges Jahr zufrieden beendet

Auf der heutigen Bilanzpressekonferenz in Münster stellten Finanzvorstand Johannes Schulte Althoff und der neue Vorstandsvorsitzende Andreas Rickmers die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2016 vor. Insgesamt konnte die Agravis-Gruppe 2016 rund 6,2 Mrd. Euro umsetzen – rund 11 Prozent weniger als in 2015. Der Rückgang liegt zum Teil auch am Verkauf von drei Gesellschaften an die Ceravis AG, die ein Umsatzvolumen von 300 Mio. Euro einbrachten.

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 41,6 Mio. Euro – ebenfalls rund 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beachtlich gestiegen sind hingegen das Eigenkapital mit 567 Mio. Euro (plus 10 Prozent) und die Eigenkapitalquote auf 31,3 Prozent. Trotz des Umsatzrückgangs will das Unternehmen an seiner Dividendenpolitik festhalten und schlägt der Hauptversammlung am 11. Mai in Alpen/Nordrhein-Westfalen eine Dividende in Höhe von 5 Prozent vor.
Das Geschäftsfeld Technik" schloss erfreulich positiv mit einem Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr ab; konkret lag der Umsatz bei 772 Mio. Euro. Das Gebrauchtmaschinengeschäft gestaltete sich schwierig, aber konstant. Das Neumaschinengeschäft ist dagegen dem Markttrend entsprechend rückläufig. Wachstum soll in diesem Bereich vor allem die konsequente Weiterentwicklung von Standorten und die Auslastung der Werkstätten bringen.

Aber auch mit Akquisitionen wird Zuwachs geschaffen: Die Agravis hat die Claas-Vertriebsrechte für Rheinhessen/Pfalz übernommen sowie die Mehrheit an der Gesellschaft Claas Hessen GmbH erworben. Ferner wurde die Agco/Fendt-Vertriebslücke in der Soester Börde durch die Neugründung der Lorenz Rubarth Landtechnik GmbH (Zusammenarbeit der Agravis Technik Holding und der Lorenz Rubarth GmbH) geschlossen. Auch im Ersatzteilhandel hat Agravis durch die Mehrheitsübernahme an der Menke Agrar GmbH inzwischen einen Fuß in der Tür.
Das Geschäftsfeld Pflanzen" erzielte 2016 einen Umsatz von 2.944 Mio Euro, dass entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 15 Prozent. Begründet ist das vor allem durch ungünstige Preisentwicklungen sowie geringere Exporte. Im Bereich Tiere" sank der Umsatz nur um 5 Prozent auf 1.138 Mio. Euro. Auch hier lagen die Gründe in den schwierigen Erzeugerpreis-Situationen. Das Geschäftsfeld Märkte" entwickelte sich positiv und schloss mit einem Umsatz von 159 Mio. Euro (+ 5 Prozent) ab. Der Bereich Energie" musste ein deutliches Minus von 17 Prozent verzeichnen, was einem Umsatz in 2016 von 1.037 Mio Euro entspricht. Auch hier sind die Rückgänge in erster Linie preisbedingt.