Aktuelle Meldungen | Biso Schrattenecker meldet Insolvenz an

Biso Schrattenecker meldet Insolvenz an

Biso Schrattenecker aus Österreich ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Ersatzteilversorgung sei aber gesichert. (Bildquelle: de Havilland)

Das österreichische Landtechnikunternehmen Biso Schrattenecker hat in dieser Woche Insolvenz angemeldet. Betroffen sind bei dem Hersteller von Mähdrescherschneidwerken und Zubehör insgesamt 340 Mitarbeiter, davon 85 am Stammsitz im österreichischen Ort im Innkreis. Biso hat vier Gesellschaften, eine in Rumänien und drei in der Slowakei. Zudem handelt Biso Schrattenecker mit Maschinen der Marke New Holland.

Österreichische Zeitungen vermelden, dass die Ursache für die Zahlungsschwierigkeiten in einem Streit mit dem Geschäftspartner CNH zu suchen sei. Im Insolvenzantrag heißt es danach:

"In der Liefervereinbarung hat sich Case New Holland verpflichtet, die in Europa zu vertreibenden Maschinen zu liefern, wobei auch vereinbart wurde, dass die bereits in der Vergangenheit erzielten durchschnittlichen Umsätze für den Zeitraum 2008 bis 2011 um 50 Prozent gesteigert werden sollten. Bei der Zahlung von Entwicklungskosten kam es nach kurzer Zeit zu Meinungsverschiedenheiten bzw. Zahlungsverzögerungen durch Case New Holland. Schließlich wurde die Kompensation der von Case New Holland zu zahlenden Entwicklungskosten mit den Zahlungen für die bezogenen Maschinen - auf Basis der Liefervereinbarung - akzeptiert."

Trotz der Einigung im Dezember 2013 kam es zu neuen Problemen. "Case New Holland reagierte darauf mit einem Lieferstopp, zumal die Meinungsverschiedenheiten nur das Entwicklungskonzept betrafen, heißt es im Antrag. "Als Folge gingen die Umsätze trotz bestehender Auftragslage massiv zurück."

2013/2014 sollte ein Umsatz von mehr als 15 Millionen Euro erzielt werden. "Doch aufgrund des Lieferstopps wurden nur rund sieben Millionen Euro umgesetzt. Laut dem Artikel im österreichischen "Kurier" scheiterte Biso "schlichtweg an der Verfügbarkeit der Produkte. Dieser Lieferstopp wurde im Jahr 2015 wiederholt, so zitiert der Kurier aus dem Sanierungsantrag. Der Umsatz 2014/15 brach dementsprechend ein.

Zukünftig will Biso eigene Wege gehen und die Zusammenarbeit mit CNH beenden.  Mit eigenen Produkten möchte Biso Schrattenecker im Jahr bis zu 12 Millionen Euro umsetzen. Im Stammsitz soll eine stark reduzierte Produktion mit nur 20 Mitarbeitern erfolgen, die Tochter in der Slowakei sei für den nötigen Produktionszuwachs gerüstet, heißt es.

Laut Biso werden vorhandene Aufträge abgearbeitet, und auch der Ersatzteilservice sei für die kommende Ernte in jedem Fall gesichert.


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