Zugleistungen im Vergleich: Stufenlos ist nicht gleich stufenlos
Immer wieder wird diskutiert, ob stufenlose Getriebe auch bei schweren Zugarbeiten die richtige Ausstattung sind. Wir haben die Zugleistungsmessungen von 15 Traktoren mit stufenlosem Getriebe verglichen. Hier die spannenden Ergebnisse.
Gerade bei schwerer Zugarbeit ist nicht entscheidend, wie viel Leistung der Motor an der Kurbelwelle hat. Vielmehr geht es darum, wie viel von dieser Leistung tatsächlich an den Rädern ankommt. Nur diese Leistung kann man nämlich wirklich — zum Beispiel beim Pflügen oder Grubbern — nutzen.
Gleichzeitig ist der spezifische Dieselverbrauch in Gramm je Kilowattstunde Zugleistung (g/kWh) der beste Indikator für den Wirkungsgrad des „Gesamtsystems“ Traktor, bestehend aus Motor, Getriebe, Achsen usw. Das heißt, wie viel l (bzw. g) Diesel müssen für eine bestimmte (Zug-)Arbeit verbrannt werden.
Leistungsmessungen beim Traktor im profi-Test
Das DLG-Testzentrum misst für uns bei jedem Schleppertest als erstes die Leistung des Traktors auf dem Zapfwellenprüfstand. Bei der Ermittlung dieser Volllast-Kurven wird in Schritten von je 100 U/min des Motors das Drehmoment gemessen und zusammen mit der jeweiligen Drehzahl die Leistung an der Zapfwelle berechnet. So erkennt man, bei welcher Drehzahl der Motor seine Maximalleistung erreicht.
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Gerade bei schwerer Zugarbeit ist nicht entscheidend, wie viel Leistung der Motor an der Kurbelwelle hat. Vielmehr geht es darum, wie viel von dieser Leistung tatsächlich an den Rädern ankommt. Nur diese Leistung kann man nämlich wirklich — zum Beispiel beim Pflügen oder Grubbern — nutzen.
Gleichzeitig ist der spezifische Dieselverbrauch in Gramm je Kilowattstunde Zugleistung (g/kWh) der beste Indikator für den Wirkungsgrad des „Gesamtsystems“ Traktor, bestehend aus Motor, Getriebe, Achsen usw. Das heißt, wie viel l (bzw. g) Diesel müssen für eine bestimmte (Zug-)Arbeit verbrannt werden.
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Wenn es anschließend vor den Bremswagen geht, um die Zugleistung zu messen, wird genau die ermittelte „Höchstleistungs-Drehzahl“ eingestellt. Dann wird über das (stufenlose) Getriebe im Bereich von rund 5 bis etwa 15 km/h „Schritt für Schritt“ die Geschwindigkeit „gesucht“, bei der die Zugleistung am höchsten ist. Diesen Wert finden Sie in jedem profi-Schleppertest.
Da Sie aber in der Praxis mit dem Tiefengrubber vielleicht 7 km/h fahren, mit der Kurzscheibenegge aber 14 km/h, ist natürlich auch der Verlauf der Zugleistungskurve über den Geschwindigkeitsbereich spannend. Genau deshalb haben wir diese Kurven für insgesamt 15 Traktoren in vier Leistungsklassen (200, 250, 300 und 400 PS) für Sie zusammengetragen.
Um den Verlauf der Zugleistung dabei besser vergleichen zu können, sind nicht die absoluten Leistungswerte dargestellt, sondern der prozentuale Anteil Zugleistung an der maximal gemessen Zapfwellenleistung. Dabei ist aber ein möglichst hoher Wert allein nicht entscheidend, da ein Schlepper mit hohem Zapfwellenwirkungsgrad hier schlechter abschneidet. Wichtiger ist der gleichmäßige Verlauf der Zugleistung über den Geschwindigkeitsbereich, damit Sie z. B. sowohl bei 7 als auch bei 14 km/h ordentlich ackern können.
Indikator für Wirkungsgrad
Der richtige Indikator für den Wirkungsgrad sind die Grafiken zum spezifischen Dieselverbrauch je Kilowattstunde Zugleistung (g/kWh). Ist der Wirkungsgrad (und damit die Zugleistung) geringer, während der Motor aber im Punkt der maximalen Leistung nach wie vor die gleiche Dieselmenge verbraucht, steigt der spezifische Verbrauch je Kilowattstunde unweigerlich an. Das bedeutet in der Praxis, ein und derselbe Traktor verbraucht für exakt die gleiche Arbeit unter Umständen über 10 % mehr Diesel, wenn Sie statt 14 mit 16 km/h fahren! Andere Getriebe haben wiederum über den Geschwindigkeitsbereich einen relativ gleichmäßigen Wirkungsgrad, aber das Gesamtsystem aus Motor, Getriebe und Achsen ist nicht so effektiv. In diesem Fall liegt der spezifische Verbrauch dann durchweg auf einem höheren Niveau.
Das bleibt festzuhalten
Die Ergebnisse von den insgesamt 15 Traktoren in den vier Leistungsklassen zeigen, dass es teils größere, aber oft eben auch nur geringe Unterschiede im Getriebe-Wirkungsgrad in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit gibt.
Um mit Ihrem (stufenlosen) Traktor möglichst effizient zu ackern, sollten Sie bei der Wahl von Fahrgeschwindigkeit und Motordrückung den aktuellen Dieselverbrauch je Hektar(!) im Blick haben. Nur damit lässt sich die Einstellung finden, bei der das Zusammenspiel von Motor und Getriebe optimal ist und Ihr Traktor spritsparend arbeitet.
Auf den folgenden Seiten sind die 15 Traktoren in vier Leistungsklassen unterteilt dargestellt. Um die Getriebe besser vergleichen zu können ist dabei nicht die tatsächliche Zugleistung, sondern der prozentuale Anteil Zugleistung an der maximalen Zapfwellenleistung aufgetragen. Detailliertere Mess-Ergebnisse zu jedem einzelnen Traktor finden Sie im Schleppertest der jeweils angegebenen Ausgabe.