Prämierte Agritechnica-Neuheiten 2019: Edelmetall für edle Technik
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Gut zu wissen
- Diese sollten bis zur folgenden Agritechnica praxisverfügbar sein.
- Unter agritechnica.com wird der Status der ausgezeichneten Neuheiten veröffentlicht.
Früher war es vorgeschrieben, dass eine prämierte Neuheit spätestens in der folgenden Verkaufssaison praxisverfügbar sein muss. Seit 2019 heißt es: „Prämierte Produkte müssen zum Zeitpunkt der Ausstellung voll funktionsfähig und spätestens zur folgenden Agritechnica auf dem Markt verfügbar sein“. Das bedeutet, dass die ausgezeichneten Hersteller ein Jahr mehr Zeit haben, um ihre Entwicklungen in die Preislisten aufzunehmen. Weiter ist vorgeschrieben: „Der Aussteller ist hinsichtlich der Marktverfügbarkeit zur Selbstauskunft verpflichtet. Diese erfolgt in zwei Schritten“.
Selbstauskunft
Mit der verlängerten Frist wird die Zahl der potenziell anmeldefähigen Neuheiten aber auch größer. Um 2019 nicht eine Flut an Anmeldungen zu provozieren, hat die DLG die Änderung der Statuten auch eher zurückhaltend kommuniziert. Viele Unternehmen wie auch die profi-Redaktion haben dies gar nicht bemerkt, und so haben wir wie immer im Sommer unsere Nachfrageaktion durchgeführt. Erst der Pressechef der Firma Fendt, Sepp Nuscheler, machte uns auf die Änderung aufmerksam.
Zur Agritechnica 2019 lagen der Neuheitenkommission 291 Anmeldungen zur Erteilung einer Auszeichnung vor. Das 40-köpfige Gremium, bestehend aus unabhängigen, ehrenamtlich tätigen Fachleuten aus Wissenschaft, Forschung, Beratung und Praxis, vergab eine Gold- und 39 Silbermedaillen.
Feedback aus der Praxis
Die einzige Goldmedaille erhielten John Deere und Joskin für ein elektrisch-mechanisch verzweigtes Getriebe mit einer Leistungsabgabe an die Räder eines Güllefasses. Laut John Deere wird 2021 eine limitierte Stückzahl solcher Traktoren im Praxiseinsatz sein. Die Anzahl soll im weiteren Verlauf des Jahres erhöht werden.
Von den 39 mit Silber ausgezeichneten Maschinen und Produkten sind 29 bereits jetzt marktverfügbar und werden teils in hohen Stückzahlen verkauft bzw. eingebaut. Die Statusmeldungen der Firmen dazu sowie die Angaben zu den zehn verbleibenden Entwicklungen werden laut DLG-Neuheitenkommission unter agritechnica.com veröffentlicht.
Spannend wird es, wenn eine Maschine oder Entwicklung, die 2019 ausgezeichnet wurde, auch im November 2021 noch nicht verkaufsfertig ist. Die DLG-Neuheitenkommission sieht für solche Fälle keine Sanktionen vor. Nach Aussagen ihres Vorsitzenden, Dr. Markus Demmel, werden die Juroren gute Gründe akzeptieren. Schließlich lägen ihm und den Mitjuroren am Herzen, die Landtechnik voranzubringen. Dagegen sei es nicht ihre Aufgabe, für jedes Produkt vorab eine Marktanalyse zu erstellen.