Neue KTBL-Schriften

Die KTBL-Schrift 525 mit dem Titel „Biogasanlagen effizient betreiben — Bewertungskriterien und -methoden“ soll Betreibern von Biogasanlagen als Managementhilfe zur Optimierung ihrer Anlagen dienen. Die dafür entwickelten Kriterien können einzeln oder in der Gesamtheit für eine Einordnung der Anlageneffizienz verwendet werden.

Der wirtschaftliche Erfolg einer Biogasanlage steht und fällt mit ihrer Gasausbeute. Die Richtwerte und Laborangaben in der KTBL-Schrift 526 „Gasausbeute in landwirtschaftlichen Biogasanlagen: Potenziale, Erträge, Einflussfaktoren“ liefern überall dort belastbare Daten, wo eigene Werte fehlen oder Referenz­werte benötigt werden. Das KTBL hat hier die Datenbasis für die Richtwerte erneuert. Alternative Substrate sind hinzugekommen, die Qualität der Substratanalysen hat sich mit den Jahren verbessert.

ktbl.de

Organische Solarzellen von Rowo Coating

Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert die Produktion organischer Solarzellen bei der Firma Rowo Coating in Baden-Württemberg. Das Unternehmen hat ein neues Verfahren entwickelt, das bei der Fertigung der Elektrodenfolien seltene Metalle wie Indium ersetzen kann. Ferner kann die Beschichtung der Trägerfolie zukünftig in einem Arbeitsschritt erfolgen. Der Materialverbrauch reduziere sich nach eigenen Angaben um mehr als die Hälfte und der Energiebedarf des Prozesses um über 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren.

bmu.de

Carbon Removal Student Competition

Ein Forscherteam der Technischen Universität München (TUM) hat ein Anlagenkonzept entwickelt, das den Wirkungsgrad von Biogasanlagen steigert. Es verwendet Hochtemperatur-Brennstoffzellen anstelle eines Biogas-Bhkw. Im Vorhaben BioCORE wurde das alternative Anlagenkonzept erarbeitet. Die jungen Forscher des Teams haben die patentierte Technik bereits in einem Container als Prototypanlage umgesetzt und konnten die Machbarkeit des ­Systems zeigen. Das Besondere: Die Hochtemperatur-Brennstoffzellen haben einen zweiten Betriebsmodus. Unter Zufuhr von elektrischer Energie wandeln sie Kohlendioxid mit Wasserdampf wieder in Methan um. In dem geschlossenen Kreislauf gibt es laut Arbeitsgruppenleiter Stephan Herrmann von der TUM keine Brenngasverluste. Damit überzeugte das Team bei der X-Prize Carbon Removal Student Competition.

tum.de

Solarmodule recyceln

Solarmodule bestehen aus einer Kunststoffrückseite, den Solarzellen und einem Deckglas. Diese Schichten sind durch Kunststofffolien miteinander verschweißt und durch einen Aluminiumrahmen ­stabilisiert. Das Trennen des Laminats ist eine technische Herausforderung. Daher werden alte Module bei heutigen Recyclingverfahren bislang lediglich geschreddert, um Glas und Aluminium voneinander zu trennen. Die Funktionswerkstoffe der Solarzellen, Silizium und Silber, gehen verloren. Das neue Verfahren des Start-ups Solar Materials erlaubt es, auch diese Rohstoffe zurückzugewinnen. Mit ihrer neuen Technologie ist Solar Materials nach eigener Angabe in der Lage, die verbindende Kunststoffschicht zielgenau anzugreifen, um das Deckglas zu entfernen und um dann die aufgedruckten ­Silberbahnen sowie die Zelle selbst zu recyceln.

solar-materials.com