Sentek Drill & Drop Bodensonde: Dem Bodenwasser auf der Spur
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Gut zu wissen
- Im Onlineportal IrriMaxLive kann das Wasserangebot in l/m² je
- 10 cm-Bodenschicht eingesehen werden.
- Beregnungsempfehlungen spricht das Portal nicht aus.
Verschiedene Einbaulängen
Laut Hersteller misst die FDR-Sonde (Frequency Domain Reflectometry) einen Radius von ca. fünf bis zehn Zentimeter um die Sonde herum. Steinige Horizonte können die volumetrischen Messung verfälschen. Zeitgleich misst die Sonde den Salzgehalt (VIC) und die Temperatur in den Bodenschichten. Über den Salzgehalt lassen sich Rückschlüsse auf den Verlauf der Salze – z. B. Dünge-Ionen — im Boden schließen.
Der Einbau ins Feld
In unserem Beispiel haben wir die Drill & Drop-Sonde mittig im Kartoffeldamm platziert. Nach dem Einbau ist die gesamte Sonde bis zur Oberfläche im Damm verschwunden — eine Markierung per Flucht stange ist empfehlenswert. Neben der Sonde findet ein Sendekopf Platz, der über ein Kabel mit der Sonde verbunden ist.
Im Sendekopf ist ein GSM-Modem integriert, für das man eine internetfähige SIM-Karte benötigt. Für die Datenübermittlung muss Mobilfunk (2G) vorhanden sein. Die Datenmengen sind mit unter 10 Megabyte pro Monat gering, weshalb man je nach Anbieter mit 3 bis 5 Euro pro Monat für die SIM-Karte auskommen sollte. Um den Empfang in Kulturen wie Raps zu verbessern, gibt es externe Antennen für den Sendekopf — in unserem Kartoffelbestand reichte jedoch die integrierte Sendeeinheit aus.
Außerdem sind in diesem Sendekopf die Platine mit einem lokalen Datenlogger sowie eine Lithium-Ionen-Batterie mit 14 000 mAh integriert. Die Batterie soll bei halbstündigem Sendeintervall rund 12 Monate ausdauern. Anschließend muss sie vom Hersteller getauscht werden. Ein austauschbarer Akku soll folgen, verspricht der Vertrieb.
Bei einer praxisüblichen Datenübermittlung und einem reduzierten Sendeintervall soll die Batterie auch über einen längeren Zeitraum die Stromversorgung sicherstellen. Daten erfasst die Sonde trotz reduziertem Sendeintervall stündlich und speichert sie bis zum Versand im Gerät.
Das Portal: IrriMax live
Stichwort Interpretation: Im Portal können individuelle Darstellungsmasken vorgefertigt werden. Wir haben folgende Auswertungen genutzt: Ein grafisches Liniendiagramm zur Feuchtigkeit der einzelnen Bodenschichten, ein Balkendiagramm zum aufsummierten Wasserhaushalt über alle neun Schichten und drei Liniendiagramme zum Salzgehalt, der Temperatur und Wurzelaktivität.
Innerhalb der einzelnen Masken lassen sich über das englischsprachige Menü einzelne Zeiträume auswählen und näher betrachten. Im Liniendiagramm zur Bodenfeuchte aller neun Schichten sieht man beispielsweise in den regenfreien Phasen, wie sich das Wasserangebot nach unten verlagert und wie der Gesamtvorrat abnimmt. Stufige Rückgänge deuten auf Wurzelaktivitäten hin, die bei uns überwiegend in den Schichten 15 bis 45 cm sichtbar waren.
In der Hauptansicht zeigt ein zweites Summendiagramm, wann der Boden vollständig wassergesättigt ist (blau), wann lediglich Totwasser vorhanden ist (rot) oder wie hoch die nutzbare Feldkapazität ist (grün).
Nach einem Niederschlag sieht man grafisch deutlich, wie sich der Wasserhaushalt in den einzelnen Schichten verändert — und dass beispielsweise trotz trockenem Oberboden noch Feuchtigkeit im Wurzelbereich zur Verfügung steht. Als Entscheidungshilfe für die Beregnung wäre eine zusätzliche App mit Warnfunktionen hilfreich.
Ein Praxisbeispiel zum Wasserhaushalt im Hochsommer: Allein vom 12. bis 24. Juli hat der Boden in Summe 46 l/m² im Horizont von 0 bis 90 cm durch Wurzelaktivitäten und Sickervorgänge verloren. Am 13. Juli erfassten alle Messpunkte ein Defizit von 5,55 l/m² — bei 35 °C Lufttemperatur.
Gefehlt hat uns im Portal eine Ansicht der oberflächigen Niederschläge, die sich nur auf Wunsch mit separaten Wetterstationen einbinden lassen. Erst mit diesen Daten würde deutlicher, wie viel Wasser etwa bei Starkregenfällen im Boden ankommt. Ein Import von Beregnungsgaben ist ebenso möglich, allerdings wenig komfortabel.