Frontlader-HubzylinderverbogenHelmut Krol I Bei unserem FrontladerStoll FZ 40 (Baujahr 2011) sind beide Hubzylinderverbogen. Wir wollten einEisenrohr vom Dach heben. Der Schlepperhob hinten nicht ab. Bei der Aktion verbogensich beide Hubzylinder: der eine nachvorne, der andere nach hinten. Was nun?Wer hat Ähnliches erlebt?Ralf Diener I Auf keinen Fall sollten Sie versuchen,die Zylinder zu bewegen. Frontladerabstützen, dann Zylinder ausbauen undzur nächsten Hydraulikwerkstatt bringen.Wenn Sie Glück haben, haben die Dichtmanschettennichts abbekommen, und es müssennur die Rohre gewechselt werden.Claude Jungels I Sicher kann man die Hubzylinderausbauen und richten. Aber die Frageist doch, warum passiert das? Vielleichtliegt ja ein Konstruktionsfehler vor? Ich haltees nicht für normal, dass beim Heben dieHubzylinder verbiegen. Wenn der Frontladernoch neu ist, würde ich Stoll anrufen,und nicht in die nächste Hydraulikwerkstattfahren. Wir hatten jahrelang Stoll-Frontlader,allerdings einen F 30 HDP. Da sind dieZylinder nie verbogen, obwohl wir mit demFrontlader auch schwere Ballen gestapelthaben.Philipp Baune I Die Kolbenstangen könnennur dann abknicken, wenn der Durchmesserzu klein ist für die Belastung. Wären die KolbenstangenRohre z. B. mit 20 mm Innendurchmesserund hätten sie die gleiche MengeMaterial, wären sie nicht abgeknickt.Normalerweise muss die Kolbenstangedurch eine mit einem größeren Durchmesserersetzt werden — und das auf Kostendes Herstellers. Denn neue oder gerichteteZylinder können wieder knicken, weil sie zuschwach dimensioniert worden sind.Andreas Fischer I Eventuell liegt es am Materialder Kolbenstangen. Da wird ja meistvom billigsten Zulieferer zugekauft. Bei Ersatzkolbenstangen(Meterware im Handel)kann man zwischen harten und weichenStangen wählen. Natürlich sind die hartenfast doppelt so teuer.Thomas Wurm I Am Material der Kolbenstangenliegt es mit Sicherheit nicht. Die Knickunghängt vom Durchmesser und derKnicklänge ab (Stahl vorausgesetzt). Wenndas Abknicken kein Einzelfall ist, sind dieStangen zu dünn!Luft im Kühlsystem?Gerd Peters I Bei meinem John Deere3650 wurde im letzten Jahr die Wasserpumpeerneuert. Seit der Reparaturblubbert es immer nach dem Abstellendes warmen Motors im Kühlsystem.Welche Ursache kann das haben?Stefan Jensen-Hansen I Das Blubbern nachdem Abstellen des Motors halte ich für normal,wenn kein Wasser fehlt oder diesesnicht dauernd weniger wird. Auf jeden Fallsollten Sie die Temperaturanzeige beobachten:Ist diese normal oder steigt sie weiterals sonst? Eventuell sollte mal der Kühlerdeckelgewechselt werden. Die halten nichtewig.Werner Winnerlein I Kontrollieren solltenSie, ob es auch bei laufendem Motor blubbert?Vielleicht hört man es nicht. Aber mankönnte im Ausgleichsbehälter aufsteigendeBlasen sehen. Ich würde die Sache auf jedenFall weiter beobachten. Denn das Blubbernkann ein Anzeichen für eine undichte Zylinderkopfdichtungsein. Ach ja, den neuen Riemensollten Sie vielleicht noch nachspannen.Marco Kahrs: Welchen Reifen würdenSie für einen John Deere 6920S APempfehlen, der fast nur Transporte miteiner Tandemmulde fährt? Bisher sindPirelli-Reifen (650-65R38) drauf. Diesebekommen bereits Risse, obwohl sienoch 50 Prozent Profil haben. Michelin-Reifen wären wohl geeignet. Jedochhaben diese weiche Flanken und fahrensich sehr schwammig.Roland Merz I Ich habe am 6920 dieVredestein drauf. Zuerst bin ich Michelin-Reifen gefahren. Die waren nach 2 800Betriebsstunden flach. Die Vredestein-Reifen haben jetzt nach 5 500 Betriebsstundenhinten noch gut 50 Prozentdrauf. Vorne wurden letztes Jahr neueaufgezogen. Der Schlepper arbeitet vielmit Frontlader und Frontmäher. Auchvom Komfort her gibt es zwischen demVredestein und dem Michelin Unterschiedewie Tag und Nacht. Der Michelinbrummt wie ein Panzer. Vredestein hat,denke ich, mit der Stollenform den bestenTransport-Reifen auf dem Markt.Heinz Dalinghaus jun. I Risse in ReifenReifen für Transportzwecke?entstehen, wenn mit zu wenig Luft bei zuhoher Stützlast oder zu hoher Geschwindigkeitgefahren wird.Ralf Fasel I Die Michelin sind sicher guteStraßenreifen. Die Haltbarkeit und derKomfort hängen entscheidend vom Luftdruckab. Wir fahren seit Jahren Trelleborgoder Pirelli. Nach meiner Erfahrungsind diese Reifen hinsichtlich Zugkraftübertragungbei niedrigem Luftdruck aufdem Acker Klasse. Für die Transportarbeiten,z. B. während der Ernte, drückenwir richtig Luft drauf: so zwischen 2 bis2,2 bar hinten und 1,8 bar vorne. DerReifen verschleißt dann nicht so undwalkt sich nicht kaputt (keine Risse).Auch gibt es bei dem hohen Luftdrucknicht das berüchtigte Schaukeln bei höherenGeschwindigkeiten. Zur Bodenbearbeitungwerden 1,2 bis 1,4 bar gefahren.Auf dem Acker wird meist noch überdie Traktionsbox der Druck auf ca. 0,8bar abgelassen. Zugkraft und Bodenschonungsind dann optimal. Ich bin derMeinung, den größeren Einfluss auf Straßen-und Ackertauglichkeit hat nicht derReifen, sondern der richtige Luftdruck