Schollencracker selbstgebaut

Als ich im vergangenen Jahr einen stärkeren Traktor kaufte, konnte ich auch einen günstigen Gebrauchtpflug erwerben. Schon vorher habe ich gute Erfahrungen mit einer fest angebauten Egge am Pflug gemacht (profi 11/93, Seite 33). Deshalb habe ich meinen „neuen“ Pflug jetzt mit einem schwenkbaren Schollencracker nachgerüstet. Das Grundmaterial besteht vorwiegend aus Quadratrohr und verschlissenen Pflugscharen. Zuerst schraubte ich zwei waagerechte Quadratrohre an den Rahmen und verstrebte diese. In diese Rohre montierte ich jeweils ein passendes Steckrohr. Diese sind mit Bolzen gesichert. Ebenfalls mit Bolzenverbindungen wurde jetzt ein weiteres Vierkantrohr an die Steckenden montiert. Dieses Rohr verläuft auf gleicher Höhe und parallel zum Pflugrahmen. Zwei eingeschweißte Rohrlagerungen nehmen jeweils ein schwenkbares Senkrechtrohr auf. In diese schwenkbaren Rohrenden steckte ich jeweils gleich lange Quadratrohre, die ihrerseits die Arbeitsschiene aufnehmen. Seitlich gesehen baute ich ein Parallelogramm. Die Arbeitsschiene besteht aus Quadratrohr mit beidseitig aufgeschweißten Pflugscharen. Die habe ich leicht „stromlinienförmig“ aufgeschweißt, so daß sich z.B. Strohreste nicht festhaken können. Außerdem sind diese Messerschare genau parallel zur Fahrtrichtung angeordnet. Wenn ich den Pflug auf dem Vorgewende drehe, pendelt die Arbeitsschiene durch ihr eigenes Gewicht zunächst nach vorn. Kurz bevor die andere Arbeitsposition erreicht ist, pendelt die Arbeitsschiene wieder nach hinten. Damit es dabei nicht die hinteren Anschläge zerreißt, habe ich einen einfach wirkenden Hydraulikzylinder zur Dämpfung eingebaut. Diesen habe ich mit einer zusätzlichen Parallelstange verbunden, die auch die Pendelbewegung der Arbeitsschiene mitmacht. Ein Tip am Rande: Einen Hydraulikzylinder baut man zum Dämpfer um, indem man den Ölstutzen mit einem zugeschweißten Rohrende verschließt. Diesen Totalverschluß bohrt man dann wieder mit einem 3- oder 4-mm-Bohrer auf. Johann Kurz 94491 Manzing