Saatgutsauger immer an Bord

IVor zwei Jahren haben wir eine Direktsaatmaschine des Typs CCS von John Deere mit 12 m Arbeitsbreite und pneumatischer Dosierung gekauft. So gut uns die Maschine gefiel, so schlecht, um nicht zu sagen, unmöglich war die Restmengenentleerung. Weil wir Saatgut vermehren und öfter draußen auf dem Feld die Sorte wechseln, musste eine bessere Lösung her. Dies konnte nur eine Saugvorrichtung mit Auffangbehälter sein. Doch gibt es solche Geräte weder für 12 Volt noch mit einem hydraulischen Antrieb. „Warum nicht die Saugkraft des vorhandenen Gebläses nutzen“, fragten wir uns und begannen zu tüfteln. Ich formte für den Ansaugbereich des Gebläses einen Kragen mit einem 2¼-Zoll-Anschluss. Diesen schweißte ich luftdicht rund um den Flansch des Ansauggitters. Mit einem ebenfalls luftdichten Deckel, der genau auf diesen Kragen passt, können wir nun genug Vakuum erzeugen, um einen Sauger zu betreiben. Den Saugbehälter konstruierte ich aus einem alten Wasserdrucktank. Nach unten hin ist er trichterförmig. Ein großer, abnehmbarer Verschluss sorgt immer für eine restlose Entleerung. Ein Schauglas zeigt den Füllstand. Über einen 2¼-Zoll-Schlauch gelangt das Vakuum zum Saugerbehälter. Diesen Schlauch habe ich fest zum Kragen am Gebläse verlegt. Der Anschlussstutzen des Handschlauches ragt von oben etwa 20 cm tiefer in den Saugerbehälter hinein als der Vakuumanschluss zum Gebläse. Wenn das Saatgut diese Höhe erreicht hat, schneidet es das Vakuum ab, bevor Körner ins Gebläse gesaugt werden. Der Vakuumdeckel kann natürlich nicht immer am Gebläse bleiben. Deshalb baute ich eine Halterung, die gleichzeitig als Staufach für den 1½-Zoll- Handschlauch des Saugrüssels dient. Der Deckel ist dann die Abdeckung. Wir haben das System im vergangenen Frühjahr mit Erfolg eingesetzt. Wenn noch mehrere hundert Kilogramm Restmenge im Saatguttank verbleiben, benutzen wir zuerst die originalen Ablassschläuche. Damit läuft das Saatgut bis auf ca. 50 bis 100 kg ab. Den Rest saugen wir dann in kürzester Zeit mit dem Kornsauger aus dem Behälter. Eine weitere Modifikation der Drillmaschine betrifft den Deckel des Saatguttanks. Ursprünglich mussten wir die Säelemente immer ausklappen, um den Deckel zu öffnen. Deshalb versetzten und verlängerten wir die Anschläge der Flügel. Jetzt können wir den Deckel auch bei zusammengeklappter Maschine öffnen. Hanspeter Gut St.Bernardin, Ontario, Kanada
vor 14 Jahren

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