Enttäuscht war Heinz Heinrichs aus 52388 Pingsheim im vorletzten Jahr über die Leistung seines neuen Deutz-Fahr- Traktors. Im oberen Drehzahlbereich leuchtete ständig die Kontrollanzeige des Luftfilters auf, obwohl das Filter sauber war. Selbst ohne Last reagierte der Sechszylinder- Turbomotor sehr zäh und geriet immer schnell in Atemnot. Heinrichs machte sich seine Gedanken: Der Motor benötigte bei hohen Drehzahlen sehr viel Luft zum Kühlen und für die Verbrennung. Die Ansaugöffnung des Luftfilters lag außerdem im Ansaugstrom des Kühlgebläses. Gleichzeitig war der Raum unter der Schräghaube zu eng und die Lufteintrittsflächen des Haubengitters zu klein. In einer einwöchigen Umbauaktion schaffte Landwirt Heinrichs Abhilfe: Er verlegte das Luftfilter an den linken und den Auspuff an den rechten APfosten der Kabine. Zuerst baute Heinrichs den Vorabscheider und das Luftfilter vor dem Motor aus. Im Autozubehörhandel besorgte er sich Rohre für Lkw-Auspuffanlagen. Das Ansaugrohr zu einem neuen Luftfilter wurde an der linken Seite oberhalb des Motors verlegt. Die Auspuffanlage wurde so verändert, daß die Abgase nicht mehr wie vorher links unten, sondern rechts oben am A-Holm der Kabine austreten. Dazu wurde das Endrohr so verlängert, daß es jetzt quer unterhalb der Allradwelle zur rechten Schlepperseite verläuft. Dort mündet es in zwei neue 60er Rohre. Denn ein 80er Endrohr erwies sich als zu dick zwischen Blinker und aufgestellter Frontscheibe. Alle Rohre wurden in Silentblöcken gelagert, um keine Schwingungen vom Rumpf auf die Kabine zu übertragen. Als Verbindung von den rumpfmontierten Rohren zu den Endrohren an der Kabine dienen flexible Rohre für den Auspuff und ein Jaucheschlauch für das Ansaugrohr.