In einem öffentlichen Brief an die Geschäftsführer der Stenon GmbH hat die Deutsche Gesellschaft für Pflanzenernährung (DGP) e.V. zu den Maßnahmen des Unternehmens Stellung genommen, welche als Reaktion auf die Veröffentlichung einer praxisnahen Studie durch Herrn Prof. Dr. Hans-Werner Olfs, Hochschule Osnabrück, zur Bewertung der Tauglichkeit des FarmLab-Geräts durchgeführt wurde (top agrar 12/2021). Prof. Olfs wurde aufgefordert, eine strafbewehrte Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung nebst Schadenersatz zu akzeptieren. Die gerichtliche Auseinandersetzung ist mittlerweile in allen Punkten zu Gunsten von Herrn Prof. Olfs entschieden.
In genannter Studie konnten auf 71 Praxisflächen keine aussagefähigen Korrelationen der mit dem FarmLab-Gerät ermittelten Werte zu den mittels VDLUFA-Methoden ermittelten Bodenuntersuchungsdaten gefunden werden. Die Stenon GmbH führte die fehlenden Korrelationen auf methodische Unzulänglichkeiten zurück.
Die DGP e.V. sieht in diesem Verhalten der Stenon GmbH eine Gefahr für die Ausdifferenzierung wissenschaftlicher Diskurse und spricht sich darüber hinaus für transparente Untersuchungen zur Verwendbarkeit des FarmLab-Gerätes aus. Generell vertritt die DGP e.V. die Meinung, dass eine Etablierung einer potenziell ungeeigneten Analysemethode nicht abschätzbare ökonomische und ökologische Folgen haben könne. Beispielsweise wäre eine nicht bedarfsgerechte Düngung belastend für die Umwelt oder die Bodenfruchtbarkeit und finanziell nachteilig für die Landwirte.
Der vom Hersteller des FarmLab-Gerätes beworbene Ansatz der in situ Bodenanalyse wäre tatsächlich ein großer Fortschritt in der Bewertung der Nährstoffverfügbarkeit des Bodens. Daher ist es umso wichtiger, dass diese Methode neutral und den Normen der guten wissenschaftlichen Praxis folgend evaluiert wird. Aktuell hat die DGP e.V. keine Kenntnis über unabhängige wissenschaftliche Arbeiten zu diesem neuartigen Messverfahren.
Ferner macht die DGP e.V. deutlich, dass die Werbeaussage der Stenon GmbH, die da lautet „Das FarmLab ist jetzt DLG zertifiziert.“ nur im Zusammenhang mit den Parametern Nitrat, Nmin und Bodenfeuchte zu sehen ist, wie aus der Anerkennung durch die DLG hervorgeht (DLG-Prüfbericht 7197). Eine Verallgemeinerung der DLG-Zertifizierung auf andere von diesem Gerät erhobenen Werte geht aus dem genannten Prüfbericht nicht hervor.
Den allgemeinen Lieferbedingungen der Stenon GmbH ist unter 8.1 zu entnehmen, dass das Gerät „…derzeit weder genehmigt noch geeignet ist, eine Laboranalyse zu ersetzen, und dass die Messergebnisse, die der Liefergegenstand produziert, lediglich Empfehlungen darstellen, deren Interpretation dem professionellen Anwender vorbehalten bleibt…“. Aktuell hat der Bodensensor von Stenon zwar ein DLG-Prüfsiegel, der DLG-Prüfbericht von 2021 attestiert dem Sensor lediglich, die Anforderungen der Messgenauigkeit bei Nmin, NO3 und Wassergehalt erfüllt zu haben. Für die anderen im profi-Beitrag aufgeführten Nährstoffe bleibt Stenon seinen Kunden Referenzfunktionen als Beleg für die Sensorgenauigkeit seit der Vorstellung 2019 schuldig. Stattdessen ist in den Stellungnahmen nur von angeblichen Fehlern der Versuchsansteller zu lesen. Fundierte Kooperation mit Wissenschaft und Presse sieht anders aus. Wenn die Versuchsansteller angeblich nicht mit dem Gerät umgehen können, stellt sich die Frage, wie der Landwirt als Kunde damit jemals zu nachvollziehbaren Ergebnissen gelangen kann. Nachvollziehbar sind allenfalls die zu Anfang zitierten Lieferbedingungen.
Prof. Dr. Thomas Rademacher, Technische Hochschule Bingen, 55411 Bingen-Büdesheim
Nach vielen Einsätzen in der Vitrine
Zu: „Zeitreise in Gelb“, profi 10/2022, Seite 126
Ich habe selbst noch einen TX 85, den ich 1985 zum dritten Geburtstag bekam. Heute bin ich 40, und der TR steht in einem Topzustand in der Vitrine. Bis er vor 25 Jahren dorthin kam, hatte er unzählige Ernteeinsätze auf dem elterlichen Fußboden absolviert. Das Auslaufrohr war etwas schwergängig und musste repariert werden. Ich schau mir das Modell immer wieder gerne an — eines meiner besten Geburtstagsgeschenke.
Im Bericht wird das Erscheinungsjahr des New Holland TR 85 von Britains mit 1988 angegeben. Das ist falsch. Den TR gab es schon 1982 in der Ausführung mit Getreideschneidwerk. In dieser Version hatte er zur Getreidedarstellung einen farblich angepassten Kunststoffeinsatz im Korntank.
In späteren Jahren gab es den TR dann nur noch in abgespeckter Version mit einem einfachen Maispflücker, der aus einem Guss hergestellt war. Das wesentlich aufwändigere Getreideschneidwerk entfiel genauso wie der Kunststoffeinsatz im Korntank. Die bewegliche Einzugsschnecke mit dem Gummiradantrieb gab es weiterhin bei der Maisversion.
Sie erwähnen, das Schneidwerk sei in der Höhe zwar beweglich aber oben nicht einzurasten. Auch das ist falsch. In beiden Versionen, Mais und Getreide, lässt sich der Vorsatz oben einrasten. Der Fanghaken ist aber leider bei den meisten Modellen im Laufe der Jahre abgebrochen.
Nicht richtig ist auch, dass beim New Holland TX 66 von Roß das Schneidwerk fest mit der Maschine verbunden ist. Das Schneidwerk lässt sich leicht abnehmen, leider allerdings nur zusammen mit dem Schrägförderer. Den TX 66 von Roß gab es in zwei Varianten. In der einen war das Modell komplett aus Metall gefertigt. In der anderen Variante war nur die obere Hälfte aus Metall, die untere Hälfte bestand aus Kunststoff — warum auch immer. Als Manko beim Modell des TX 66 ist zu erwähnen, dass das Abtankrohr im ausgeklappten Zustand in der falschen Position steht. Der Auslass ist dann komplett seitlich.
Zum Leserforum, profi 9/2022 Seite 125 und 10/2022, Seite 133
In den beiden vergangenen Heften waren der Abgabetermin zu den Rätseln „Original + Nachbau“ sowie „Bildersuche“ jeweils um einen Monat zu spät angegeben. Aber das haben Sie vermutlich auch gemerkt. Entschuldigung!
Abmessungen vertauscht
Zu: Gekommen, um zu bleiben“, profi 10/2022, Seite 40
Einige Leser haben uns auf den Fehler im Datenkompass des Valtra Q 285 aufmerksam gemacht. Natürlich ist der Schlepper 2,55 m breit und 3,52 m hoch, und nicht wie wir irrtümlich geschrieben haben umgekehrt. Wir bitten um Entschuldigung.
Original und Nachbau Gewinnspiel
(Bildquelle: Redaktion profi)
Gewinnspiel-Lösung
(Bildquelle: Redaktion profi)
Beim Nachbau des autonomen Triebkopfes RO 1 von Horsch haben sich 8 Fehler eingeschlichen. Finden Sie
diese und markieren Sie sie in der Fehlerliste.
Wenn Sie uns Ihre Ergebnisse (A1, B2, C3 usw.) per Postkarte, Fax oder E-Mail schnell schicken, können Sie einen kleinen Preis gewinnen. Einsendeschluss ist der 29. November 2022.
Abfahrt! Ein schickes Gespann mit Fendt und Krampe-Mulde rauscht hier bei trockenen Begebenheiten vorbei.
(Bildquelle: F. Hilleke)
Der kleine Hennes guckt, dass bei der Maisernte alles richtig läuft!
(Bildquelle: C. Kayser)
Vom Anbau-Häcksler in die Presse: Eine seltene Kombination formt hier die eingewickelten Maisballen.
(Bildquelle: C. Spradau)
Der Fendt 933 Vario zieht hier den Auflieger auf der Tandem-Dolly-Achse. Schickes Gespann, dass viele Kubikmeter zum Silo bringt.
(Bildquelle: J. Rusp)
Ein Fiat DT 100-90 hilft fleißig beim Mais häckseln —vielleicht mit weniger Fahrkomfort, dafür aber mit Leistung.
(Bildquelle: D. Speth)
Interessant: Maissilage überladen mit diesem Beet Master 3200.
(Bildquelle: P. Fleßner)
Maisernte aus der Vogelperspektive: Eine bunte Mischung der eingesetzten Maschinen.
(Bildquelle: A. Kraft)
Besondere Vorsicht ist bei Nachtschichten während der Maisernte geboten. Gute Beleuchtung bringt Licht ins Dunkle.
(Bildquelle: P. Krämer)
Natürlich darf auch dieser Case IH 1455 XL als Abfahrer nicht fehlen.
(Bildquelle: G. Oudihinkel)
Maschinen der älteren Generation gehen dem Mais an den Kragen. Klein aber fein!
(Bildquelle: H. Hornbostel)
Der vierriehige Mengele SF4000 häckselt mit einem V10-Motor von Deutz und 16 l Hubraum. Eine Besonderheit: hinten größere Bereifung als vorne.
(Bildquelle: M. Merkle)
Eine schöne Claas-Mulde wird von einem urigen Schlüter-Traktor gezogen, der mit den einzigartigen Schiebetüren ausgestattet ist.
(Bildquelle: M. Sedlmeier)
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Roden und Laden im Herbst
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