Aus dem Heft
Kommentar von profi-Redakteurin Dr. Anja Böhrnsen: Spurweiten und Arbeitsbreiten synchronisieren
Fahrgassen sind heute in den meisten Ackerkulturen Standard. Aber haben Sie schon mal darüber nachgedacht, die Fahrgassen sowie auch alle anderen Bearbeitungsspuren auf den Feldern jedes Jahr an genau derselben Stelle anzulegen? Eigentlich keine schlechte Idee, finden Sie nicht? Das Anlegen von permanenten Fahrspuren hat viele Vorteile: Der Anteil der überrollten Fläche nimmt ab. Das reduziert die Notwendigkeit, eine Fläche aufgrund von oberflächennahen Schadverdichtungen zu lockern. Sicher, die immer wieder überfahrenen Spuren werden nach und nach immer fester. Aber das muss kein Nachteil sein. Denn auf den vorverdichteten Spuren verringern sich Rollwiderstand und Schlupf. Das spart Diesel. Auf dem nicht mehr befahrenen Flächenanteil verbessert sich dafür mit der Zeit die Bodenstruktur. Die Erträge steigen um bis zu 10 Prozent. Bedingung ist, dass Sie nicht schludern, sondern alle Bearbeitungsgänge einschließlich Ernte und Abtransport des Erntegutes mit einbeziehen. Leider ist gerade das nicht ganz einfach. Zwar stellt das Wiederfinden der permanenten Spuren heute dank hochgenauer GPS-Lenksysteme mit RTK-Korrektur kein Problem mehr dar. Also von der elektronischen Seite her ließe sich das so genannte „Controlled Traffic Farming“ sofort umsetzen. Vielmehr scheitert eine Umsetzung an der landtechnischen Hardware. Denn weder Spurweiten noch Arbeitsbreiten sind genormt. So haben Mähdrescher und andere selbstfahrende Erntemaschinen oft eine breitere Spur als Traktoren. Selbst bei der Abstimmung der Arbeitsbreiten hapert es. Gängige Praxis ist, dass die Arbeitsbreiten von Düngersteuer und Pflanzenschutzspritze einem Vielfachen der Sämaschinenbreite entsprechen. Aber wer denkt schon darüber nach, dass auch der Mähdrescher von der Schneidwerkbreite her dazu passen sollte, wenn man den Fahrspuranteil auf dem Acker verringern will. Solche Denkansätze spielen aber bei der Maschinenentwicklung derzeit keine Rolle. Hier sollte nicht nur bei Landwirten, sondern auch seitens der Hersteller ein Umdenken erfolgen.
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