Queensland — der geschundene Bundesstaat in Australien

Die Wassermassen ziehen ab — was bleibt, sind Milliarden-Schäden für Staat, Landwirtschaft, Industrie und Bevölkerung. Laut Mrs. Clett von Dows Creek Farm fielen allein im küstennahen Mackay- District 4 000 mm Regen im Jahr 2010. Wassermassen, die die Flüsse und Bäche nicht bewältigten. So blieben in der Gegend 10 000 t Zuckerrohr auf den Feldern, da eine Ernte nicht mehr möglich war. Rinderzüchter Ron Pullen von „Codrilla Station“ bei Nebo in Queensland sprach von tropischen Gewittern nie bekannter Stärke: Niederschläge bis zu 200 mm pro Stunde sowie Blitzeinschläge mit dramatischem Verlust. Durch einen Blitz verlor er seinen Champion- Romagnola-Bullen (Foto). Die Wassermassen bedeckten ca. 7 000 ha seiner Farm. Viele Kilometer von Zäunen müssen ersetzt bzw. repariert werden. Eine gewaltige Aufgabe, die jetzt auf ihn und seine Mitarbeiter wartet. Die Luzerneanbauer (Luzernen werden oft exportiert), stehen bedingt durch die Wassermassen ebenfalls teils vor dem wirtschaftlichen Ruin. Das gleiche Schicksal teilen die Ananas-, Melonen- und Gemüsefarmer. Die Tagebauten, in denen Kohle und Erz abgebaut wird, sind ebenfalls teilweise überflutet. Auch hier gehen die Schäden in die Millionen, vor allem durch die Zerstörung und Beschädigung des technischen Inventars wie Bulldozern, Schürfkübeln, Dumpern, Baggern usw. Queensland — der ansonsten als „Sunshine-State“ berühmte Bundesstaat, steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Martin Grimm Einer der wertvollsten Zuchtbullen von Ron Pullen wurde während der verheerenden Niederschläge in Australien vom Blitz erschlagen.