Aktuelle Meldungen | Zukunft von Polyglas Weirather GmbH unklar

Zukunft von Polyglas Weirather GmbH unklar

Der Hersteller für Tanks und Behälter aus glasfaserverstärktem Kunststoff Polyglas Weirather GmbH, die unter anderem für Fliegl Tanks herstellen, hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Polyglas Weirather GmbH fertigen unter anderem für Fliegl die Gülletanks. (Bildquelle: Polyglas Weirather)

Das Amtsgericht Neu-Ulm ordnete daraufhin am 19. September 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Gesellschaft an und bestellte Dr. Dieter Schmid von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.
Der Geschäftsbetrieb des Herstellers von hochwertigen Tanks und Behältern aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) wird fortgeführt. Polyglas Weirather mit Sitz in Osterberg ist spezialisiert auf den GFK-Behälterbau für Agrar-, Landwirtschafts- und Weidebetriebe.

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Grund für die Antragstellung sind Liquiditätsschwierigkeiten. Die Umsätze sind aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen und eines europaweiten Nachfragerückgangs rückläufig, während die Rohstoffkosten deutlich gestiegen sind. Die Polyglas Weirather GmbH beschäftigt zehn Mitarbeiter. Die Löhne der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld gesichert. Die Beschäftigten wurden über die aktuelle Lage umfassend informiert. Der Familienbetrieb ist seit dem Jahr 1960 in der Branche tätig und wird mittlerweile in vierter Generation geführt. Nachdem die Produkte bislang vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt werden, hat das Unternehmen zuletzt neue Geschäftskonzepte wie Bewässerungstanks für Gärtnereien und Kommunen entwickelt. Ziel ist es, hieraus neue Umsatzpotenziale zu erschließen.

Wie geht es weiter für die Polyglas Weirather GmbH?

Dr. Dieter Schmid sagt: „Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Wir suchen nach einer tragfähigen und schnellen Lösung für das Unternehmen. Neben einem Vergleich mit den Gläubigern ist der Einstieg eines Investors eine Möglichkeit, um den traditionsreichen Betrieb zu erhalten.“ Interessenten können sich gerne beim vorläufigen Insolvenzverwalter melden. Er wird im Verfahren unterstützt von Karin Obermüller.
Geschäftsführer Georg Weirather ergänzt: „Der Gang zum Amtsgericht ist mir nicht leichtgefallen, aber es gab keine Alternative. Die Rahmenbedingungen haben sich zuletzt stark verschlechtert. Wir hoffen, dass nun im Rahmen des Sanierungsrechts eine Lösung möglich ist. Die Mitarbeiter stehen zum Unternehmen. Das ist ein gutes Zeichen.“

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