Wasserstoff als alternative Energiequelle in der Landwirtschaft

In einem Forschungsprojekt untersucht ein Konsortium mit Partnern aus Industrie und Forschung den Einsatz von Wasserstoffmotoren in landwirtschaftlichen Einsatzszenarien.
vor 2 Monaten
Landmaschinen gehören zu den anspruchsvollsten Anwendungsfällen bei der Dekarbonisierung. Alternativen zum fossilen Diesel wie Wasserstoff und Biokraftstoffe erlauben einen Betrieb mit verringertem CO2-Fußabdruck.
Wasserstoffmotoren bieten aufgrund ihrer prinzipbedingten Eigenschaften wie Effizienz, Robustheit und geringen Rohemissionen viele Vorteile, die sie besonders für Anwendungen in Bau- und Landmaschinen qualifizieren. In einem jetzt gestarteten Forschungsprojekt untersucht daher ein breit aufgestelltes Konsortium mit Partnern aus Industrie und Forschung den Einsatz von Wasserstoffmotoren in landwirtschaftlichen Einsatzszenarien.
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Das Forschungsprojekt zum Einsatz von Wasserstoff in der Landwirtschaft

Im Rahmen des Projekts werden in Fahrzeugkonzeptstudien sowie systemischen Flotten- und Infrastrukturbetrachtungen Offroad-Anwendungen demonstriert und analysiert. Zudem werden Abgasnachbehandlungskonzepte erarbeitet und umfangreich am Prüfstand getestet. Mit der Untersuchung des Wasserstoffeinflusses auf Materialien und die Reib- und Verschleißcharakteristik sowie deren Qualifizierung in Motorläufen werden alle Grundlagen erarbeitet, die zum Erreichen der extremen Robustheitsanforderungen unter Berücksichtigung zukünftiger Emissionsrichtlinien von NRMM (Non Road Mobile Machinery) unerlässlich sind.
Das Projekt wird mit 5,1 Millionen Euro durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und vom TÜV Rheinland unterstützt. Beteiligt sind Claas, Mahle, Deutz, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Purem, die Technische Universität Braunschweig, Liebherr, Nagel, Umicore, NGK und Castrol.
Claas setzt sich hierbei für einen technologieoffenen Einsatz aller klimafreundlichen Antriebstechnologien ein. Neben Forschungsprojekten zum Thema Wasserstoff hat Claas im Jahr 2023 bereits sein aktuelles Produktportfolio für den Betrieb mit HVO-Diesel freigegeben. Auf der Agritechnica 2023 wurde darüber hinaus ein batterieelektrisches Konzept für den Teleskoplader Scorpion vorgestellt.
„Der Schlüssel für eine erfolgreiche Dekarbonisierung ist es, die passende Technologie für die jeweilige Anwendung zu finden. Batterieelektrische Antriebe werden bei hofnahen Anwendungen mit kleinerer Leistung ihren Platz haben, Verbrennungsmotoren mit nachhaltigen Flüssigkraftstoffen dagegen bei höheren Leistungen eine führende Rolle spielen. Natürlich beschäftigen wir uns in der Forschung auch mit weiteren Alternativen wie beispielsweise dem Wasserstoffantrieb“, fasst Dr. Martin von Hoyningen-Huene, Chief Technology Officer im Claas Group Executive Board, zusammen.

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