Verbrennungsregelung für Kaminöfen
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) hat zusammen mit Partnern eine Verbrennungsregelung entwickelt, die die Verbrennung von Holz- bzw. Biomassebrennstoffen in handbeschickten Holzöfen optimiert.
vor 9 Monaten
Mehrere Unternehmen produzieren das oben genannte Regelsystem inzwischen europaweit. Es basiert auf Messwerten zu Temperatur und Sauerstoffkonzentration im Feuerraum. Aufgrund der Messdatengrundlage wird das System als „T2O2-Regelung“ bezeichnet.
Die Firma Sabo Elektronik, der Ofenhersteller Wodtke, der Kaminofenbauer Hase sowie die Firma Kutzner + Weber waren an der Entwicklung beteiligt.
Verbrennung von Holz optimieren
Zur Marktreife gelangte das System im Zuge realer Messungen über eine komplette Heizperiode. Dabei konnte das Regelsystem an typische Nutzerverhalten in Anheiz-, Nachlege- und Ausbrandphase angelernt und weiter verbessert werden. So soll es nun auch in schwierigen Betriebszuständen sehr gute Regelungsergebnisse erreichen.
Die neue T2O2-Regelung ermöglicht nach Herstellerangaben nicht nur eine emissionsärmere und effizientere Verbrennung durch bedarfsgerechte Verbrennungsluftzufuhr, sondern informiert den Bediener gleichzeitig per Smartphone-App über die sachgemäße Bedienung und Betriebsweise des Ofens. Die App und die im Regelsystem integrierte LED-Ampel zeigen den Betriebszustand an. Sie geben Hinweise zum Anheizen und zum optimalen Zeitpunkt für das Nachlegen von Brennholz oder warnen, falls ein technischer Defekt vorliegt.
Projekt wird vom BMEL gefördert
Die Firma AMA Innovation und Manufacturing, eine Ausgründung der Fraunhofer-Gesellschaft, wird Hersteller von Feuerungsanlagen bei der Umsetzung dieser innovativen Regelungstechnik sowie bei technischen Maßnahmen, die für die Erfüllung von Emissionsanforderungen erforderlich sind, unterstützen.
Das Projekt „T2O2-Regelung: Entwicklung und Dauererprobung einer vermarktungsfähigen Verbrennungsregelung zur Schadstoffminderung und Effizienzerhöhung in freistehenden Raumheizern nach DIN EN 13240“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.