Aktuelle Meldungen | Lemken investiert trotz rückläufiger Umsätze weiter

Lemken investiert trotz rückläufiger Umsätze weiter

(Bildquelle: profi.de)

Für die Lemken GmbH & Co. KG hat das Geschäftsjahr 2014 nach drei sehr guten Jahren in Folge erstmals wieder eine Abkühlung gebracht. Insgesamt 345 Mio. Euro Umsatzerlöse für die Gruppe bedeuten einen Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichwohl wurde das zweitbeste Umsatzvolumen in der Geschichte des Landtechnikspezialisten erreicht. Angesichts des starken Wachstums in den letzten Jahren wurde auch 2014 die Mitarbeiterschaft nochmals auf jetzt 1.277 erhöht.
Deshalb zeigte sich Geschäftsführer Anthony van der Ley durchaus zufrieden: „In einem schwierigen Umfeld, was vor allem die politischen Krisen betrifft, haben wir uns gut behauptet und tatsächlich unsere Marktposition ausbauen können.“ So konnte Lemken in Deutschland mit 102 Millionen Umsatz das gute Vorjahresniveau halten. Dagegen litten die Geschäfte vor allem in Osteuropa, aber auch in Frankreich, wo sich eher wirtschaftliche Faktoren bemerkbar machten, so dass die Exportrate um zwei Prozentpunkte auf 70 Prozente zurückging. Hierbei wirkte sich außerdem der starke Währungsverfall in den für Lemken wichtigen Absatzgebieten Russland und der Ukraine negativ aus.
Positiv liefen dagegen beispielsweise die Geschäfte in den übrigen westeuropäischen und südlichen Regionen. Das eigene Montagewerk im chinesischen Qingdao stellt Maschinen für den lokalen Bedarf her; dort konnten die Umsätze deutlich gesteigert werden. Überaus erfolgreich entwickelten sich außerdem die Umsätze in Kanada, wo vor allem die Kurzscheibeneggen auf rege Nachfrage trafen. Insgesamt 14.400 Geräte wurden im abgelaufenen Jahr an den deutschen Standorten in Alpen, Föhren und Meppen produziert.
Für das laufende Jahr erwartet das Familienunternehmen entsprechend dem Branchentrend eine nochmals leicht rückläufige Entwicklung, da die Rahmenbedingungen unverändert unsicher sind. Weil aber die grundsätzlichen Marktfaktoren positiv bleiben und sich der Trend zur Professionalisierung der Landwirtschaft erwartet fortsetzen wird, hält Lemken an seinen Investitionsplänen fest. „Wir werden trotz der gegenwärtigen konjunkturellen Schwäche unsere Investitionen in Erweiterungen sowie moderne Fertigungsmethoden weiter umsetzen. Entwicklung, Qualität und Service stehen bei unseren aktuellen Projekten besonders im Fokus“, so van der Ley.
22 Mio. Euro wurden im abgelaufenen Jahr eingesetzt, unter anderem für Hallenerweiterungen beim Wareneingang und bei der Vorfertigung. In diesem Jahr soll zudem das neue Entwicklungswerk fertiggestellt werden, das Platz für über 100 Ingenieure sowie eine Versuchshalle bietet. Ein neuer Standort für die Feldspritzenproduktion in Haren (Ems), eine umfangreiche AgroFarm für Trainingszwecke sowie ein moderner Vertriebsstandort in Frankreich sind außerdem in Planung.
 

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