Pflanzenschutz mit der Amazone UX 4201 Super: Spritzen in der Champions League
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
profi Mütze gratis zum Miniabo.
43% Sparen + Prämie sichern!
19,80 EUR
für 3 Monate
danach 139,80 EUR / Jahr
Aktionsangebot
- Mit profi Wissensvorsprung ins Frühjahr starten
- Prämie: Knipex Cobra 150mm (UVP: 27,70€ )
- Gewinnchance auf einen VW Amarok im Wert von ca. 58.000 €
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Gut zu wissen
- Außerdem hatte sie Einzeldüsenschaltung und einen elektrischen Saughahn, aber keine Düsenwechselschaltung.
- Nach oben sind der Ausstattung aber kaum Grenzen gesetzt. Doch schon in der Test-Ausstattung spielt man in der obersten Liga.
Ausstattung nahezu komplett
Rein gar nichts zu meckern gibt es an der schmalen Obenanhängung mit Zapfwellenantrieb für die Doppelpumpe AR280BP (2 x 260 l/min) und Gyroskop-Ansteuerung für die Achsschenkel-Lenkung. Denn auch die Lenkung hat es in sich: So wird bei höheren Fahrgeschwindigkeiten proportional der Lenkwinkel (mit Anzeige im Terminal!) begrenzt, und bei ausgeklapptem Gestänge wird die Lenkung erst bei mehr als 25 km/h deaktiviert. Ist das Gestänge eingeklappt, ist das schon bei 15 km/h der Fall — super!
Komfortables und schnelles Befüllen
Stichwort Ansaugen: Mit der 3-Zoll-Saugleitung haben wir eine Ansaugleistung von stolzen 705 l/min mit Injektor gemessen — sehr gut! Einzige Kritik hier war das Auslaufen von Wasser aus dem Ansaugstutzen. Hier hatte Amazone bei der Montage ein Membranventil vergessen, was aber schnell nachgerüstet war.
Ansonsten können wir das Lob für das Befüllzentrum mit einer großen Abdeckung, guter LED-Beleuchtung und staubdichten Staufächern fortsetzen. Der Saugfilter hat sogar einen Klarsichtdeckel, durch den man direkt erkennt, wenn z. B. Luft oder gar Fremdkörper angesogen werden. Und auf Wunsch gäbe es ja sogar noch das „Comfort-Paket Plus“ mit elektrischem Ventil auf der Druckseite, 7-Zoll-Touch-Display und optionaler, hydraulisch angetriebener Klarwasserpumpe. Und damit wäre es dann z. B. auch möglich, die Einspülschleuse automatisch zu spülen.
Die große Einspülschleuse lässt sich bequem ein- und ausklappen. Außerdem dient der stabile Deckel nicht nur als Abstellfläche für den Messbecher, sondern er hat auch Halter, um gespülte Kanister auslaufen zu lassen. Abgerundet wird das Ganze nicht nur mit einer leistungsfähigen Stoß-Düse, sondern auch mit einer gemessenen Saugleistung von fast 240 l/min — top!
5 t Leergewicht
Das gefällt genauso, wie das zulässige Gesamtgewicht von 12,5 t bei 60 km/h (14 t bei 25 km/h). Denn damit kommt man auch bei schwerem Flüssigdünger klar. Selbst die Reifen (520/85 R 42) haben die entsprechende Tragfähigkeit und sorgen — auch dank der über der Achse angeordneten Mechanik der Bremsen — für 80 cm Bodenfreiheit. Allerdings bedingen die bei uns gewählten 2,25 m Spur immerhin 2,80 m Außenbreite, wobei das vierteilige Gestänge sehr kompakt auf nur 2,65 m klappt, und es bei 3,40 m Gesamthöhe bleibt.
Apropos 2,25 m Spurweite: Die optionale Achsschenkellenkung „Agroturn“ erlaubt selbst mit den Reifen der Größe 520/85 R 42 und 2,25 m Spurweite einen Einschlagwinkel von 26°. Das ergibt einen spurtreuen Nachlauf bis zu einem Wendekreis von nur gut 10 Metern — sehr gut!
Auf dem Acker angekommen, ist das Gestänge in 40 Sekunden in Arbeitsposition. Kein Rekord, aber alles im grünen Bereich, da auch das Einklappen (dank winkelsensor-gesteuerter Folgeschaltung!) genauso schnell vonstattengeht. Hinzu kommt der Hangausgleich von stolzen 15 bzw. 19° (links/rechts) und auch der große Verstellbereich das Parallelogramms. Wir haben Düsenabstände zum Boden von nur 25 cm bis maximal 2,65 m gemessen — sehr gut!
Gestänge ohne bekannte Dämpfungssysteme
Insgesamt sechs Ultraschall-Sensoren sorgen für die Höhenführung des Parallelogramms, die Anpassung des Hangausgleichs sowie die Steuerung der Gestänge-Anwinkelung (positiv wie negativ). In hügeligem Gelände ist das eine Wucht, vor allem wenn es darum geht, mit einem geringeren Abstand zur Zielfläche schneller spritzen zu können. Und spätestens bei dem Stichwort „schnell“ kommt auch das „SwingStop“ ins Spiel: Das ist eine aktive, hydraulische Regelung mit Beschleunigungssensoren in den Gestänge-Enden, die einem horizontalen Aufschwingen entgegenwirkt — und zwar bevor überhaupt eine für das Auge sichtbare Schwingung entsteht.
Düsenausstattung lässt kaum Wünsche offen
Das Problem hat man nicht, wenn man sich für die „AmaSelect“-Düsenwechselschaltung samt Einzeldüsenbeleuchtung entscheidet. Dafür wären allerdings noch mal schlanke 11 000 Euro Aufpreis fällig. Und selbst damit wäre das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, da es ja auch noch die „AmaSpot“-Spritzen mit Pulsweiten- und Frequenzmodulation für variable Ausbringmengen gäbe. Doch zurück zu den Tatsachen…
Auch die GPS-gesteuerte Einzeldüsenschaltung „AmaSwitch“ ist mit knapp 5 000 Euro kein Schnäppchen, aber unbedingt empfehlenswert. Damit sind die manuell schaltbaren Teilbreiten komplett frei konfigurierbar, und per GPS-Automatik schalteten die 54 Düsen unserer Spritze sehr vorbildlich. Gerade auch in den Feldecken funktionierte die Sache prima!
Stichwort Feldecken: Bei unserer Testspritze wurden die — heute serienmäßigen — „Körbe“ außen an den Gestänge-Enden zum Schutz der Düsenträger nachgerüstet. Eine absolut sinnvolle Sache, da die aufwendigen Düsenträger mit dem Verlagerungssatz und Einzeldüsenschaltung immerhin mit fast 180 Euro in der Liste stehen.
Bedienung mit ISO-Bus und Joystick
Wenn man am Terminal Kritik üben möchte, kann man nur Details nennen, wie die Darstellung der Teilbreitenschaltung: Im GPS-Modus wird z. B. im Stand nicht angezeigt, welche Teilbreiten geöffnet werden. Da muss der Fahrer bei Teilbreitenschaltung von Hand (Feldränder, Grüppen etc.) zwischen den Anzeigen wechseln. Was das AmaTron4 aber im Detail noch alles „kann“, lesen Sie in einem separaten Beitrag in der Rubrik „Elektronik“ im nächsten Heft.
Alles weitere in Kürze
- Statt Einzeldüsenbeleuchtung hatte die UX vier LED-Scheinwerfer am Gestänge, die auch das Umfeld ausleuchten.
- Die Leiter zum Podest steht nicht mehr wie vorher auf dem Boden und der Tankdeckel hat eine praktische Verriegelung.
- Die hydraulische Stütze hat einen großen Fuß, an einer Anzeige sieht man vom Schlepper, wann sie eingefahren ist.
- In die Seitenverkleidung ist ein Handwaschbehälter integriert (der im ersten Test bereits geforderte Handtuchhalter fehlt allerdings nach wie vor ;-)
- Der Jobrechner sitzt vorne unter einer Abdeckung, die gesamte Gestänge-Elektrik hinten auf dem Mittelrahmen.
- Das rechte Staufach ist stolze 240 l groß, staubdicht und abschließbar.
- Mit der Spritzpumpe lässt sich auch der Klarwasserbehälter füllen.
Bleiben zum Schluss eigentlich „nur“ noch die Preise
Zusammen mit vielen weiteren Zusatzausstattungen wie z. B. die 520er-Bereifung mit Kotflügeln (7 300 Euro) oder die GPS-Teilbreitenschaltung samt Antenne (5 000 Euro) und natürlich einer vollen Düsenbestückung samt Schleppschläuchen (3 700 Euro) stehen am Ende mehr als 138 000 Euro auf dem Zettel — plus Mehrwertsteuer versteht sich!
Praktikerurteil
Amazone UX6201 Super
Preis-/Leistung stimmt!
Die Familie von Jagow bewirtschaftet einen Betrieb, u. a. mit 600 ha Marktfruchtbau nahe der Elbe in Sachsen-Anhalt. Die UX 6201 ersetzte 2017 eine John Deere 740 und hat bis jetzt ca. 3 500 ha gespritzt. „Wir haben uns für die UX entschieden, da sie auf dem aktuellsten Stand der Technik war, ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bot und wir von dem Händler überzeugt sind. Die 36-m-Spritze ist fast komplett ausgestattet mit Einzeldüsenschaltung, ContourControl, Comfort Paket Plus usw. Bei einem Fendt 828 Vario wird die UX über Terminal und Fahrhebel vom Schlepper bedient. Falls der Fendt 920 von 2004 ran muss, erfolgt die Steuerung über AmaPad und AmaPilot. Bei dem Wechsel gibt es laut von Jagow schon mal Probleme. Ansonsten schätzt der Praktiker die Gestängeführung und Bedienung. Repariert werden musste bislang nur die Rühr- und Spülleitung (Kulanz).
Preis-/Leistung stimmt!
Die Familie von Jagow bewirtschaftet einen Betrieb, u. a. mit 600 ha Marktfruchtbau nahe der Elbe in Sachsen-Anhalt. Die UX 6201 ersetzte 2017 eine John Deere 740 und hat bis jetzt ca. 3 500 ha gespritzt. „Wir haben uns für die UX entschieden, da sie auf dem aktuellsten Stand der Technik war, ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bot und wir von dem Händler überzeugt sind. Die 36-m-Spritze ist fast komplett ausgestattet mit Einzeldüsenschaltung, ContourControl, Comfort Paket Plus usw. Bei einem Fendt 828 Vario wird die UX über Terminal und Fahrhebel vom Schlepper bedient. Falls der Fendt 920 von 2004 ran muss, erfolgt die Steuerung über AmaPad und AmaPilot. Bei dem Wechsel gibt es laut von Jagow schon mal Probleme. Ansonsten schätzt der Praktiker die Gestängeführung und Bedienung. Repariert werden musste bislang nur die Rühr- und Spülleitung (Kulanz).