Amazone MySpreader-App optimiert Streubild
Die neue MySpreader-App von Amazone vereint den Düngeservice, die Prüfung der Querverteilung mit EasyCheck und die mit Silber prämierte Funktion EasyMix.
vor 4 Jahren
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Gut zu wissen
- Die Amazone MySpreader-App für Düngerstreuer ist kostenlos.
- Die App gibt Empfehlungen für die Einstellung des Düngerstreuers.
- Die Funktion EasyMix berechnet den bestmöglichen Aufgabepunkt für Mischdünger.
- Die App gibt Empfehlungen für die Einstellung des Düngerstreuers.
- Die Funktion EasyMix berechnet den bestmöglichen Aufgabepunkt für Mischdünger.
Zwei Apps für das Düngerstreuen bietet Amazone schon seit einigen Jahren an: die DüngeService-App und die EasyCheck-App. Die DüngeService-App ist eine Online-Streutabelle für das Smartphone. EasyCheck ist ein mobiler Prüfstand mit Kunststoffmatten. Mit der EasyCheck-App auf dem Smartphone fotografiert der Landwirt die bestreuten Matten. Beide Apps für sich genommen sind
hilfreich. Schade war bislang jedoch, dass sie keine Daten untereinander austauschen konnten. Somit muss der Landwirt in jeder der beiden Apps Voreinstellungen vornehmen. Doppelte Eingaben also.
Dies ist bei der neuen MySpreader-App jetzt anders. Sie enthält die Funktionen der DüngeService- und EasyCheck-App sowie zusätzlich das neue EasyMix für Mischdünger. Durch die Integration von DüngeService und EasyCheck in die MySpreader-
App hat Amazone diesen Anwendungen ein Software-Update verpasst und die Suche nach Düngern verbessert. Der Landwirt muss nicht mehr erst eine Düngergruppe auswählen, um seinen Streustoff zu finden. Sondern der Dünger lässt sich jetzt auf drei Wegen suchen. Entweder durch Eingabe des Produktnamens oder des Produkttyps.
Alternativ ist eine Suche nach Inhaltsstoffen oder nach Düngereigenschaften wie Korngröße oder Dichte (kg/l) möglich. Diese Suchfilter verwenden eine voreingestellte Bandbreite von Werten um den eingegebenen Wert und nicht den konkreten Wert. Hat beispielsweise die Dichteprüfung mit der Schüttelbox einen Wert von 3,5 kg/l ergeben, zeigt der Filter der App auch Streustoffe mit 3,8 kg/l an.
Drahtlose Datenübertragung
Eine weitere Besonderheit der MySpreader-App ist die Möglichkeit, die Einstellwerte per Bluetooth drahtlos an den Jobrechner der Maschine zu übertragen. Der Jobrechner leitet die Informationen an das Terminal weiter. Fehler, die beim manuellen Eingeben passieren können, sind damit ausgeschlossen.
Für die Bluetooth-Übertragung muss der Jobrechner mit einem Bluetooth-Adapter ausgestattet sein. Diesen bietet Amazone für seine ISO-Bus-Düngerstreuer ab Modelljahr 2020 an. Er kostet 300 Euro ohne MwSt. Aber auch ohne Bluetooth-Adapter funktioniert die kostenlose App für alle Streuertypen von Amazone.
Für die Bluetooth-Übertragung muss der Jobrechner mit einem Bluetooth-Adapter ausgestattet sein. Diesen bietet Amazone für seine ISO-Bus-Düngerstreuer ab Modelljahr 2020 an. Er kostet 300 Euro ohne MwSt. Aber auch ohne Bluetooth-Adapter funktioniert die kostenlose App für alle Streuertypen von Amazone.
EasyMix für Mischdünger
Die dritte Anwendung innerhalb der neuen MySpreader-App ist die Funktion EasyMix. Damit kann sich der Landwirt seine eigene Düngermischung zusammenstellen. Dafür wählt er im ersten Schritt beliebig viele Streustoffe aus, z. B. einen Kalkammonsalpeter, einen Harnstoff und einen DAP-Dünger. Nachdem er auch die Ausbringmenge, die Streuscheibe und die Arbeitsbreite eingetragen hat, zeigt die App als Ergebnis drei farbige Balken für die drei Dünger.
Mit einem Zeiger quer über den Balken markiert EasyMix den bestmöglichen Aufgabepunkt für die Mischung. Ist der Balken unter dem Zeiger grün, passt der empfohlene Aufgabepunkt gut — bei rot passt er nicht, und bei gelb wäre er noch akzeptabel. Diese Darstellung hilft dem Landwirt seine Düngermischungen so anzupassen, dass das Streubild für alle verwendeten Streustoffe in der Mischung möglichst gut bis ausreichend ist. Im Bearbeiten-Modus kann er Streustoffe der Mischung entfernen, neue hinzufügen oder die Mengenanteile ändern.
Mit einem Zeiger quer über den Balken markiert EasyMix den bestmöglichen Aufgabepunkt für die Mischung. Ist der Balken unter dem Zeiger grün, passt der empfohlene Aufgabepunkt gut — bei rot passt er nicht, und bei gelb wäre er noch akzeptabel. Diese Darstellung hilft dem Landwirt seine Düngermischungen so anzupassen, dass das Streubild für alle verwendeten Streustoffe in der Mischung möglichst gut bis ausreichend ist. Im Bearbeiten-Modus kann er Streustoffe der Mischung entfernen, neue hinzufügen oder die Mengenanteile ändern.
MySpreader im Einsatz
Die kostenlose MySpreader-App lädt der Landwirt aus dem Store von Google oder Apple. Während der Installation fragt die App, ob sie Mitteilungen senden, Bluetooth nutzen und auf die Kamera des Smartphones zugreifen darf. Alle drei Fragen sind mit „ja“ zu beantworten.
Beim ersten Einsatz der App muss der Landwirt zunächst die technischen Daten zu seinem Düngerstreuer eintragen. Dabei lassen sich auch Profile für mehrere Maschinen erstellen. Später kann er jederzeit eins der hinterlegten Geräte auswählen. Eine Übertragung der spezifischen Geräteausstattung per Bluetooth aus dem Jobrechner in die App ist leider (bisher) nicht möglich.
Somit sind die Eingaben für das Maschinenprofil manuell zu erledigen, entweder indem der Landwirt die Seriennummer der Maschine einträgt oder indem er die vorhandenen Ausstattungsvarianten ankreuzt. Manuell auswählen bzw. eintragen muss er in jedem Fall den Streuscheibentyp (z. B. TS 3) und die Arbeitsbreite (z. B. 30 m). Danach weiß die App, für welche Streuscheibe und Arbeitsbreite sie die Einstellwerte aus den Streutabellen auslesen muss und wie für die Überprüfung der Querverteilung mit EasyCheck die Kunststoffmatten ausgelegt werden sollten. Im zweiten Schritt sucht der Landwirt den Dünger, den er ausbringen möchte, wählt aus seiner vorher erstellten Maschinenliste den Düngerstreuer aus, den er für die Düngerausbringung vorgesehen hat, und trägt die geplante Ausbringmenge ein.
Nach dem Speichern zeigt die App die empfohlenen Einstellungen an: Der Kalibrierfaktor, der Wert für das Einleitsystem, die Streuscheibendrehzahl, die Werte für das Rand-, Grenz- und Grabenstreuen, der Einschaltpunkt, der Ausschaltpunkt, die Wurfrichtung sowie der Wurfweitenparameter können nun per Bluetooth an den Düngerstreuer übertragen werden.
Beim ersten Einsatz der App muss der Landwirt zunächst die technischen Daten zu seinem Düngerstreuer eintragen. Dabei lassen sich auch Profile für mehrere Maschinen erstellen. Später kann er jederzeit eins der hinterlegten Geräte auswählen. Eine Übertragung der spezifischen Geräteausstattung per Bluetooth aus dem Jobrechner in die App ist leider (bisher) nicht möglich.
Somit sind die Eingaben für das Maschinenprofil manuell zu erledigen, entweder indem der Landwirt die Seriennummer der Maschine einträgt oder indem er die vorhandenen Ausstattungsvarianten ankreuzt. Manuell auswählen bzw. eintragen muss er in jedem Fall den Streuscheibentyp (z. B. TS 3) und die Arbeitsbreite (z. B. 30 m). Danach weiß die App, für welche Streuscheibe und Arbeitsbreite sie die Einstellwerte aus den Streutabellen auslesen muss und wie für die Überprüfung der Querverteilung mit EasyCheck die Kunststoffmatten ausgelegt werden sollten. Im zweiten Schritt sucht der Landwirt den Dünger, den er ausbringen möchte, wählt aus seiner vorher erstellten Maschinenliste den Düngerstreuer aus, den er für die Düngerausbringung vorgesehen hat, und trägt die geplante Ausbringmenge ein.
Nach dem Speichern zeigt die App die empfohlenen Einstellungen an: Der Kalibrierfaktor, der Wert für das Einleitsystem, die Streuscheibendrehzahl, die Werte für das Rand-, Grenz- und Grabenstreuen, der Einschaltpunkt, der Ausschaltpunkt, die Wurfrichtung sowie der Wurfweitenparameter können nun per Bluetooth an den Düngerstreuer übertragen werden.
Verbinden und Daten übertragen
Für das Verbinden des Smartphones mit dem Jobrechner gibt es im Kopf der App ein kleines Düngerstreuer-Symbol. Dieses Symbol färbt sich grün, sobald die Verbindung steht. Nun können die Daten übertragen werden.
Wir testeten dies mit einem iPhone 8. Zu unserer Enttäuschung funktionierte die Datenübertragung trotz erfolgreicher Kopplung mit dem Jobrechner nicht. Hingegen mit dem iPhone 7 des Amazone-Mitarbeiters klappte der Datenversand einwandfrei. Das Problem: Laut Amazone ist der verwendete Bluetooth-Adapter noch eine 0-Serie in begrenzter Stückzahl. Amazone erstellt derzeit eine Positivliste mit mobilen Geräten, die für die Kopplung geeignet sind.
Wir testeten dies mit einem iPhone 8. Zu unserer Enttäuschung funktionierte die Datenübertragung trotz erfolgreicher Kopplung mit dem Jobrechner nicht. Hingegen mit dem iPhone 7 des Amazone-Mitarbeiters klappte der Datenversand einwandfrei. Das Problem: Laut Amazone ist der verwendete Bluetooth-Adapter noch eine 0-Serie in begrenzter Stückzahl. Amazone erstellt derzeit eine Positivliste mit mobilen Geräten, die für die Kopplung geeignet sind.
EasyCheck mit Matten
Nachdem die Düngerwerte an den Streuer erfolgreich versandt sind, sieht der Landwirt sie am Terminal. Nun kann er den Prüfstand für die Querverteilung aufbauen. Die MySpreader-App mit der Optimierungsfunktion EasyCheck zeigt an wie. Das Auslegen der insgesamt 16 Matten ist schnell erledigt.
Es werden immer vier Matten hintereinander ausgelegt, damit genug Menge aufgefangen wird und damit nicht eine Matte das Ergebnis verfälscht.
Anschließend bringt der Landwirt zur Überprüfung der Querverteilung in drei nebeneinander liegenden Fahrgassen Dünger aus. Hier unterscheidet sich das Verfahren nicht vom Vorgehen mit den altbekannten Prüfschalen. Während aber beim Prüfschalenverfahren die aufgefangene Menge volumetrisch bestimmt wird, muss der Landwirt beim Mattenverfahren jede einzelne Matte mit dem Smartphone fotografieren.
Dazu legt er über die App fest, welche Matte er fotografieren möchte, fotografiert diese und wählt die nächste. Das geht schnell. Wichtig ist, dass er den Bildausschnitt so wählt, dass die Matte mit ihren vier Ecken genau in den vorgegebenen Rahmen der Kameraansicht passen. Damit ist gleichzeitig der Abstand von der Smartphone-Kamera zu der Mattenoberfläche festgelegt. Das Einhalten des Abstandes und eine möglichst parallele Ausrichtung der Kamera zur Mattenoberfläche sind wichtig, um gute, verwertbare Ergebnisse zu erzielen.
Bei unserem Praxiseinsatz enthielt die Software-Version der EasyCheck-Anwendung in der MySpreader-App noch Fehler, die Amazone inzwischen abgestellt hat. Die Programmierer hatten für die neue App den erforderlichen Kameraabstand zur Matte von 90 auf 105 cm erhöht. Das wäre zwar vor allem für große Personen benutzerfreundlicher, hat aber für die Bildqualität Nachteile. Deshalb hat Amazone dies wieder geändert, und es bleibt bei 90 cm Abstand.
Jedes einzelne Foto wandelt die App in ein Schwarzweiß-Bild um. Auf Basis dieser Schwarzweiß-Information berechnet die App den Bedeckungsgrad der Matte mit Düngerkörnern, und aus den vier Matten in einer Reihe einen Mittelwert. Daraus ergibt sich die Verteilkurve mit Empfehlungen für die Optimierung der Einstellungen.
Es werden immer vier Matten hintereinander ausgelegt, damit genug Menge aufgefangen wird und damit nicht eine Matte das Ergebnis verfälscht.
Anschließend bringt der Landwirt zur Überprüfung der Querverteilung in drei nebeneinander liegenden Fahrgassen Dünger aus. Hier unterscheidet sich das Verfahren nicht vom Vorgehen mit den altbekannten Prüfschalen. Während aber beim Prüfschalenverfahren die aufgefangene Menge volumetrisch bestimmt wird, muss der Landwirt beim Mattenverfahren jede einzelne Matte mit dem Smartphone fotografieren.
Dazu legt er über die App fest, welche Matte er fotografieren möchte, fotografiert diese und wählt die nächste. Das geht schnell. Wichtig ist, dass er den Bildausschnitt so wählt, dass die Matte mit ihren vier Ecken genau in den vorgegebenen Rahmen der Kameraansicht passen. Damit ist gleichzeitig der Abstand von der Smartphone-Kamera zu der Mattenoberfläche festgelegt. Das Einhalten des Abstandes und eine möglichst parallele Ausrichtung der Kamera zur Mattenoberfläche sind wichtig, um gute, verwertbare Ergebnisse zu erzielen.
Bei unserem Praxiseinsatz enthielt die Software-Version der EasyCheck-Anwendung in der MySpreader-App noch Fehler, die Amazone inzwischen abgestellt hat. Die Programmierer hatten für die neue App den erforderlichen Kameraabstand zur Matte von 90 auf 105 cm erhöht. Das wäre zwar vor allem für große Personen benutzerfreundlicher, hat aber für die Bildqualität Nachteile. Deshalb hat Amazone dies wieder geändert, und es bleibt bei 90 cm Abstand.
Jedes einzelne Foto wandelt die App in ein Schwarzweiß-Bild um. Auf Basis dieser Schwarzweiß-Information berechnet die App den Bedeckungsgrad der Matte mit Düngerkörnern, und aus den vier Matten in einer Reihe einen Mittelwert. Daraus ergibt sich die Verteilkurve mit Empfehlungen für die Optimierung der Einstellungen.
Was uns sonst noch auffiel
- Die App braucht zum Laden der aktuellen Online-Streutabellen von Amazone nur einmalig eine Internetverbindung.
- Die App speichert jeden Streuvorgang auf dem Smartphone, nicht auf einem externen Server. So kann sich der Landwirt seine eigene Liste zusammenstellen und braucht zum Abruf kein Internet.
- Unter dem Menüpunkt „Streuvorgang“ legt die App eine Bibliothek an, in der der Landwirt alle seine Streuvorgänge mit Datum wiederfindet.
- Jede Kameraaufnahme für die Querverteilungsprüfung mit EasyCheck lässt sich verwerfen und wiederholen.
Die MySpreader-App speichert alle Vorgänge auf dem Smartphone.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Die Einstellwerte für den gewählten Dünger lassen sich drahtlos übertragen.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Mit dem Smartphone wird die Mattenoberfläche fotografiert.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
EasyCheck erzeugt ein SW-Bild und errechnet den Bedeckungsgrad mit Körnern.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Die Noppen der Matte fangen die Düngerkörner auf.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Hier ist das Prüffeld wie vorgesehen mit sechszehn Matten aufgebaut.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Die App zeigt für jede Auffangmatte einen Wert an.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Die Querverteilung ergibt sich aus den Mittelwerten.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
EasyMix gibt mit dem Zeiger den besten Kompromiss vor.
(Bildquelle: Stefan Tovornik)
Fazit
Die MySpreader-App von Amazone vereinfacht mit den Funktionen DüngeService, EasyCheck und EasyMix das Einstellen des Düngerstreuers und hilft beim Optimieren der Einstellwerte. Die Streustoffe lassen sich über die Such- und Filterfunktionen der App schnell finden. Es sind einmalig nur wenig manuelle Angaben zum eingesetzten Düngerstreuer erforderlich.
Wenn der ISO-Bus-Düngerstreuer von Amazone ab Modelljahr 2020 zudem mit einem Bluetooth-Adapter ausgestattet ist, geht die Datenübertragung vom Smartphone an die Maschine drahtlos. Darüber hinaus ist die Überprüfung der Querverteilung mit den EasyCheck-Matten und der App weniger aufwändig als mit Prüfschalen. Voraussetzung dafür ist, dass die Smartphone-Kamera ein repräsentatives Foto aufnimmt.
Wenn der ISO-Bus-Düngerstreuer von Amazone ab Modelljahr 2020 zudem mit einem Bluetooth-Adapter ausgestattet ist, geht die Datenübertragung vom Smartphone an die Maschine drahtlos. Darüber hinaus ist die Überprüfung der Querverteilung mit den EasyCheck-Matten und der App weniger aufwändig als mit Prüfschalen. Voraussetzung dafür ist, dass die Smartphone-Kamera ein repräsentatives Foto aufnimmt.
