Ein mit Bio-Ethanol betriebenes Brennstoffzellensystem stellt überall dort, wo es keinen Netzanschluss gibt, Strom und bei Bedarf Wärme bereit. Ein solches netzautarkes Brennstoffzellensystem hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg (ZSW) auf der Hannover-Messe im April präsentiert. Kaum größer als eine Kühlbox ist der Prototyp, der bei einem stündlichen Verbrauch von rund einem halben Liter Bio-Ethanol eine Kilowattstunde (kWh) Strom und 2 kWh Wärme erzeugt — und dies nach Herstellerangaben völlig vibrationsfrei, leise und effizienter als ein Verbrennungsmotor. Ein Katalysator wandelt das Bio- Ethanol zunächst in ein wasserstoffreiches Gas um, das wiederum in einer Brennstoffzelle verstromt wird. Teil der Innovation ist zudem ein Lithium- Ionen-Akku, der den erzeugten Strom zwischenspeichert und eine Spitzenleistung von bis zu 2 kWel bereitstellen kann. Das für den Prozess notwendige Wasser wird innerhalb des Systems zurückgewonnen. Gefördert wurde die Entwicklung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Das neue Brennstoffzellensystem von ZSW stellt Strom und Wärme zur Verfügung.