Der Nutzen erneuerbarer Energien durch vermiedene Umweltschäden und positive wirtschaftliche Effekte stellt die Kosten in den Schatten. Die Fördersumme bildete nach Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) mit rund 13,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr den größten Posten auf der Kostenseite. Dies ist das Ergebnis einer vom Bundesumweltministerium geförderten Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und dem Institut für Zukunfts-EnergieSysteme (IZES). Auf der Habenseite verbuchen die erneuerbaren Energien jedoch nach Berechnungen der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) allein im Strombereich Nutzeneffekte von mindestens 21 Mrd. Euro, darunter Faktoren wie vermiedene Umwelt- und Klimaschäden (8 Mrd. Euro), kommunale Wertschöpfung (7,5 Mrd. Euro) oder vermiedene Energieimporte (2,9 Mrd. Euro). Noch nicht berücksichtigt sind in den Berechnungen die Kosten, die durch Schäden der konventionellen Energienutzung wie das Zerstören von Landschaften durch den Braunkohle-Tagebau entstehen. So verursachte beispielsweise die Sanierung der Tagebaue in der Lausitz im Zeitraum 2008 bis 2012 Kosten von rund einer Milliarde Euro.