Friedhard Böhm aus 64407 Fränkisch-Crumbach baute die hydraulische Verriegelung für seinen Radlader selbst. Dabei mußte er auf nur 60 cm Ladeschwingenbreite einen Hub von zweimal 9 cm erreichen. Wie er das schaffte? - Mit einem Doppelkolben- Hydraulikzylinder. Und weil die Konstruktion nicht einfach ist, hat Böhm sie für die profi-Leser fotografiert. Böhm schnitt die Böden zweier doppeltwirkender Hydraulikzylindern ab. Von einem Kolbenboden wurde der Ölanschluß zur späteren Verwendung abgetrennt. Die Gewinde der Kolbenstangen hat der Landwirt so eingekürzt, daß die Muttern noch gerade halten. Aus ST-52 wurde eine Mittelbuchse für die Zylinderrohre gefertigt. Diese paßt mit 1/10 mm in die Zylinder, ihr Innendurchmesser beträgt 22 mm für die Muttern der Kolbenstangen. Mit dieser Buchse schweißte Böhm die beiden Zylinder zusammen. In einer Linie mit den beiden Hydraulikanschlüssen legte Böhm eine 2-mm- Bohrung an. Dort schweißte er den anfangs abgetrennten Ölanschluß auf. Gegenüber schweißte er eine Lasche an. Damit ist der Doppelzylinder in der Radladerschwinge befestigt. Dann wurden kürzere Anschlußaugen auf die Kolben geschweißt und der Doppelzylinder eingebaut. Über zwei Dreiwegeventile zapft Böhm den dritten Steuerkreis des Radladers für die Verriegelung an. Gegenüber der Originalverriegelung hat Böhm etwa 2 500 DM gespart.