THL 30 L: Was lange währt

Es hat gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt. Wiking liefert endlich den Krampe Hakenlift THL 30 L aus. Das Modell hat ein sehr schönes Tridem-Fahrwerk mit lenkbarer erster und dritter Achse. Alle Achsen sind gefedert, die Bälge der Luftfederung sind angedeutet. Die Ausführung ist sehr detailliert. Komplette Beleuchtung, einschließlich Rundumleuchte am hinteren Querträger, Staukästen (zu öffnen!), Hubstütze und Hydraulikleitungen – alles ist vorhanden und gut herausgearbeitet. Die Mechanik des Hakenarms ist ausreichend stabil und greift weit genug nach hinten, um die Mulde sicher anzukuppeln. Außerdem sichert sich die Mulde bei voll ausgefahrenem Hakenarm automatisch, so dass sie nicht verrutschen kann.
Aber es gibt eine versteckte Funktion: Im Auslieferzustand ist das Modell in der Lage, die Mulde aufzunehmen und abzusetzen. Bei Bedarf kann die Teleskopfunktion des Hakenarms durch einen Splint blockiert werden. Ein Kippen ist aber nicht möglich und wird von Wiking auf der Verpackung auch nicht beschrieben. Trotz Allem ist zu erkennen, dass alle mechanischen Voraussetzungen für diese Funktion vorhanden sind, sie sind eben nur blockiert.
Mit etwas Geschick lassen sich am Fahrgestell von unten zwischen der zweiten und dritten Achse zwei Schrauben entfernen. Dadurch wird die Kippfunktion mechanisch freigegeben. Insgesamt wird das Modell durch den freigegebenen, zusätzlichen Gelenkpunkt etwas instabiler und schadensanfälliger, Sammler sollten damit aber umgehen können und wissen die volle Funktion des Modells sicherlich zu schätzen.
Die Mulde ist aus Metall gefertigt und recht schwer. Die hintere Klappe lässt sich öffnen und wird an zwei Hydraulikzylindern geführt. Zusätzlich ist ein beweglicher Kornauslaufschieber eingebaut.
Insgesamt ein sehr schönes Modell, das alle Erwartungen erfüllt. Bleibt zu hoffen, dass Wiking mit anderen Aufbauten in der Zukunft nachlegt.