Hobby-Kurzmeldungen
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Jetzt testen und sofort weiterlesen!
BESTSELLER
0,00 EUR
im 1. Monat
danach 12,95 EUR / Monat
Testmonat
- Sorglos testen: Beginnen Sie kostenlos und unverbindlich - jederzeit kündbar
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Neue Modelle
Sechs-Ender des Monats Januar
Heute ist ein Dreizylinder-Traktor mit 120 PS aus 3 l Hubraum nichts Ungewöhnliches. Vor 50 Jahren war das anders, seinerzeit galt noch das Motto, dass Hubraum nur durch mehr Hubraum zu ersetzen ist. Der Hersteller Güldner trieb es 1968 mit seiner letzten Neuerscheinung, dem G60, auf die Spitze: Der Traktor leistete 60 PS aus einem Sechszylindermotor mit 4,7 l Hubraum. Damit war er seinen Konkurrenten weit überlegen.
Im Programm von Güldner klaffte zu der Zeit zwischen dem Vierzylinder G50 mit 50 PS und dem Sechszylinder G75 mit 70 PS bzw. in der Allradversion 75 PS eine deutliche Lücke. Doch gerade in diesem Leistungsbereich wuchsen die Verkaufszahlen für Neuschlepper rasant.
Der Motor vom Typ 4L79 aus dem G50 war mit 50 PS bei 2 300 U/min ausgereizt. So blieb nur, den Sechszylinder mit 2 000 U/min auf 60 PS zu drosseln. Das Getriebe und die Achsen des G60 stammten vom kleineren G50, Lieferant war ZF. Das Hubwerk mit Oberlenkerregelung war eine verstärkte Ausführung.
Auf spektakulären Vorführungen stellte Güldner neben seinen anderen Traktoren von 15 bis 75 PS auch den G60 ins Rampenlicht. Doch die Landwirte waren sehr zurückhaltend. Denn sowohl der Dieselmotor mit Vorkammer als auch das Getriebe und die Zapfwellenschaltung waren nicht mehr auf dem Stand der stärksten Konkurrenten von damals, Deutz und Fendt.
Vor allem aber schreckte der Preis von rund 18 000 DM für die Ausführung ohne Allrad und 23 000 DM für einen G60 Allrad viele ab. Besonders die Preispolitik von IHC und John Deere machten Güldner und speziell dem G60 das Leben schwer.
Als der Getriebelieferant ZF 1969 ankündigte, die Produktion von Triebwerken für Traktoren unterhalb von 70 PS einzustellen, traf es Güldner mit Wucht. Kurz darauf beschloss der Vorstand der Konzernmutter Linde, die Traktorproduktion einzustellen.
In knapp zwei Jahren entstanden vom G60 in Hinterradausführung 261 Exemplare, 191 waren es mit Allrad. Wie viele der kleinen Sechs-Ender noch existieren, ist nicht bekannt. Für gut erhaltene G60 und G60 A werden heute Preise aufgerufen, von denen Güldner 1968 nur träumen konnte.