Konstrukteur Karl Coenen: Brückenbau in die Vergangenheit
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Gut zu wissen
- Er ist Praktiker durch und durch und verfügt über ein sehr großes landtechnisches Wissen.
- Gemeinsam mit seinem Sohn Martin digitalisiert er die gesammelten Landtechnikunterlagen.
Ob es eine Egge, ein Pflug, ein Grubber, ein Standmotor oder ein Traktor aus seiner Sammlung ist: Zu jedem seiner Exponate kennt Karl Coenen aus Siegburg (Nordrhein-Westfalen) die Geschichte. Nur bei der Frage nach der Anzahl seiner alten Maschinen kommt er ins Grübeln. Fest steht, dass er mit rund 250 Maschinen aus einigen Jahrhunderten eine der größten Sammlungen an historischen Bodenbearbeitungsgeräten besitzt.
Wer ist dieser Mann? — Geboren im Jahr 1952 und aufgewachsen ist Karl Coenen als vierter von fünf Brüdern auf einem Hof im Rheinland. Besonders Technik und Historie waren schon immer sein Ding. Vater Coenen förderte die Talente seiner Söhne und fädelte es geschickt ein, sie früh in den Arbeitsalltag einzubinden. Dazu baute er ihnen unter anderem Kippkarren und Jauchefässer, die von Ponys gezogen wurden.
Lanz und Deutz
Die Eltern waren bestrebt, dass ihre Söhne Abitur machten und früh ins Ausland gingen. Karl Coenen zog es jedoch vor, Landmaschinenmechaniker zu werden. Erst danach erwarb er die Fachhochschulreife und studierte Landtechnik an der Fachhochschule in Köln.
Als junger Ingenieur fand er 1979 eine Anstellung bei der Firma Walterscheid in Lohmar, die bereits damals international aufgestellt war. Von dort aus ging es für ihn in die Welt. Viele Jahre lang reiste er als Entwicklungsingenieur um den ganzen Erdball. Er kam sowohl zu Landtechnikherstellern als auch auf die Höfe und Farmen.
Unzählige alte Maschinen wanderten damals in den Schrott oder in den Busch. Karl Coenen rettete den einen oder anderen Bulldog vor dem Hochofen und nahm bei Besuchen von Landwirten und Firmen auch gerne einfache Maschinen mit. So manche Egge, manchen Grubber, Pflug und Traktor fand er in Australien sowie in Nord- und Südamerika.
Visionär unterwegs
Alles was sie entwickelten und konstruierten, bauten sie auch selbst zusammen und zerlegten es anschließend wieder. Erst wenn ein Antrieb wirklich allen Ansprüchen genügte, ging Coenen damit zum jeweiligen Auftraggeber. Diese rekrutierten sich aus der gesamten Landtechnikbranche, vom Familienbetrieb bis zum Weltkonzern.
Im Jahr 2002 machte sich Karl Coenen als Entwickler, Konstrukteur und Nullserienhersteller selbstständig. Seitdem arbeitet er für dieselben Firmen wie zuvor, ist allerdings wesentlich freier. Seine Ideen spiegeln sich in vielen Maschinen namhafter Hersteller wider. Dazu gehören Schmetterlings- und selbstfahrende Großflächen-Mähwerke, Bandschwader, Silierwagen, Maisgebisse, Stalldungstreuer, Pflüge, Tiefenlockerer, Grubber und Großflächenmulcher. Ein Gülleinjektor, der Cutmaster von Rasspe und einige Baugruppen im Rigitrac stammen ebenfalls aus seiner Feder oder der seiner Mitarbeiter.
Ständig auf der Flucht
Unterstellen und restaurieren ist das eine, vorführen das andere. So organisiert Karl Coenen alljährlich einen historischen Grubenholztransport und im Herbst Feldvorführungen. Dabei legt er viel Wert darauf, auch die Jugend mit einzubinden. Sein Sohn und seine Tochter unterstützen ihn nach Kräften, und auch die Enkel sind bereits technikbegeistert.
Zur Zeit legen Karl Coenen und sein Sohn Martin, der ebenfalls studierter Maschinenbauingenieur ist, ihr Augenmerk verstärkt auf die Digitalisierung der gesammelten Unterlagen. Sie sammeln keine Prospekte, dafür gibt es Spezialisten. Ihnen geht es vielmehr darum, die technischen Dokumente vor allem von unbekannten Schleppern und Typen zu erhalten.