Testschlepper „liebevoll“ eingestellt

Zu: „Zu gute Mittelklasse“,profi 9/2010, Seite 12Endlich sprechen Sie ein Probleman, das dem langjährigen Leserimmer wieder ins Auge sticht,nämlich der Umstand, dass vonmanchen Herstellern Testschleppermit besonders „liebevoll“eingestellten Motoren zur Verfügunggestellt werden wie der gegenständlicheKandidat (abernicht nur dieser!).Die betroffenen Hersteller scheinendarauf zu spekulieren, einebesonders gute Bewertung zuerlangen, und die Testurteile bestätigendies leider. Ich denke,Sie begehen einen Fehler, wennSie diesem Kalkül entsprechen,denn schließlich handelt es sichdabei nur um unfaire Methodeneiniger Hersteller.Konsequenterweise sollten Siebei solchen Schleppern explizitdarauf hinweisen, so wie Sie esim zitierten Test auch getan haben— und mit Hinweis darauf dieLeistung messen, aber nicht beurteilen.Dass Sie dem Testkandidaten imoben genannten Test nur 8 %Verlust an der Zapfwelle attestieren,ist übrigens nicht nachvollziehbar,da Sie nie die Mess-Ergebnisse am ausgebautenMotor für die 700er Serie veröffentlichthaben und umgekehrtdas baugleiche Getriebe inder roten Schwestermarke imTest (profi 8/2004) etwa 13,3 %Verlust aufwies. GemesseneZapfwellenleistungen auf Motornennleistungsangabender Herstellerzu beziehen, ist schlichtwegunseriös und absolut nicht„profihaft“. Leider erlauben Siesich immer wieder solche Hinweiseauf einen mehr oderweniger guten Wirkungsgrad.Harald Schelander9321 KappelÖsterreich