Kraft und Leistung sind verschieden

Zum Leserbrief profi 5/96: „Mehr Zugkraft durchweniger Luftdruck“Die höchstmögliche Zugkrafteines Schleppers wirdsehr wohl vor allem durchdas Gewicht auf den Antriebsachsenbestimmt.Erst an zweiter Stelle kommendie Reibverhältnissezwischen Reifen und Untergrund.Diese Reibverhältnisselassen sich dannin bestimmten Grenzendurch den Reifenluftdruckbeeinflussen. Der minimalmögliche Luftdruck kannaber in der Praxis meistensnicht so niedrig eingestelltwerden, wie es zur optimalenZugkraftübertragungund zur optimalenBodenschonung gewünschtwird: Tragfähigkeitund Betriebssicherheitwären dann, besonders beihöheren Fahrgeschwindigkeiten,unzureichend.Die höchstmögliche Zugleistunghat mit dem Schleppergewichtnichts zu tun.Sie wird vor allem bestimmtdurch die vorhandeneMotorleistung unddie im Schlepper auftretendenVerluste – in Getriebe,Achsen, Hydraulikanlageusw. Dieses Zugleistungsoptimumwirdnatürlich nur auf festemUntergrund erreicht undliegt bei allen üblichenSchleppern im Geschwindigkeitsbereichvon etwa7 km/h bis höchstens 15km/h. Weil dabei der Reifenschlupfnur noch wenigeProzent beträgt, spieltdie Triebachsbelastungkeine entscheidende Rollemehr.Die von der DLG-Prüfstellegemessenen und vonLeser Frölich zitierten LeistungsunterschiededesFendt 509 C und des MF6150 haben deshalb nichtsmit deren Gewichtsunterschiedenzu tun.DLGPrüfstelle fürLandmaschinenM. Lober64823 Groß-Umstadt