Sichere Transporte

Auf das Auftreten neuer Unfallgefahren bei landwirtschaftlichen Zügen weist die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft Niederbayern-Oberpfalz hin. Moderne Schnelläufer-Traktoren sind mit Bremsverzögerungen von bis zu 5 m/s2 ausgestattet. Druckluftgebremste Transportanhänger mit bauartbedingter zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h sind nach StVZO mit 1,5 m/s2 Mindestbremsverzögerung ausgerüstet. Anhänger, die für mehr als 25 km/h Höchstgeschwindigkeit zugelassen sind, besitzen eine Mindestbremsverzögerung von 2,5 m/s2. Wird nun ein Zug zusammengestellt aus einem 25- km/h-Anhänger mit 1,5 m/s2 Bremsverzögerung und einem Schnelläufer- Traktor mit 5 m/s2 Bremsverzögerung, kann diese Ungleichheit der Bremsverzögerung zum „Schieben“ des Anhängers führen. Die damit verbundenen Unfallgefahren sind bekannt. Nach StVZO muß beim Bremsen mit druckluftgebremsten Anhängern ein gestreckter Zug auftreten. Um dies bei oben geschildertem Zug zu erreichen, ist die Bremsverzögerung und die Voreilung am Anhänger auf den jeweiligen Schlepper einzustellen. Dies ist nur bei druckluftgebremsten Anhängern möglich und darf nur von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Hierbei sind Bremsprüfdienste mit Rollenprüfständen fachkompetente Partner. Zum Schluß noch ein Tip: In einem Zug, bestehend aus zwei Anhängern und einem 40-km/h-Schlepper, ist nur ein auflaufgebremster Anhänger zulässig. Dies gilt auch bei einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Es muß bei genanntem Zug mindestens ein Anhänger druckluftgebremst sein.