Der Kampf um Marktanteile
für 1993 ist abgeschlossen,
der Sieger steht fest: John
Deere machte das Rennen und
sicherte sich den ersten Platz,
Fendt steht mit 91 Einheiten
Abstand (!) auf Platz zwei,
und Deutz-Fahr schob sich vor
Case auf den dritten Platz.
Daß sich der Markt-Rückgang
mit nur 7,2 % (statt befürchteter
10 %) in Grenzen gehalten
hat, liegt im wesentlichen an
eben diesem Kampf um die
Marktanteile: Allein im Endspurt-
Monat Dezember wurden
10 % aller 1993 verkauften
Neuschlepper zugelassen, im
Vergleich zu Dezember 1992
war das ein Plus von über
20 %! Wer also Ende des Jahres
einen Schlepper von John
Deere, Fendt oder Deutz-Fahr
gekauft hat, befand sich in
guter Gesellschaft...
Dabei heißt der „Shooting-
Star“ des Jahres 1993 nicht
John Deere, sondern Minsk:
Mit insgesamt 1 026 Schleppern
liegt der Kiruvets-Knicklenker
in Ostdeutschland auf
Platz zwei und in ganz
Deutschland mit 3,6 % Marktanteil
auf Platz acht, im Vergleich
zu 1992 ein Zuwachs im
Marktanteil um das Zweieinhalbfache!
*
Man darf die Zulassungsstatistik
aber auch nicht zu ernst
nehmen. Ende Januar fragte
uns ein profi-Leser, der 150 ha
mit Fendt und John Deere beackert,
nach den Verkaufszahlen
für 1993: „Ich kann mich
bei unserem neuen Schlepper
zwischen Fendt und John
Deere nicht entscheiden und
habe mir gedacht, ich werde
den kaufen, der auf den zweiten
(!) Platz kommt...“ – Glück
für Fendt.
*
Renault verkündete vor wenigen
Wochen eine Zusammenarbeit
mit John Deere und
MF. John Deere wird danach
Motoren an Renault liefern
und dafür komplette Schlepper
von Renault erhalten, mit
MF will Renault eine Einkaufsgesellschaft
und eine
Entwicklungsgesellschaft
gründen.
Als erstes Ergebnis dieser Kooperation
werden demnach
Renault-Traktoren mit John
Deere-Motoren und in John
Deere-Grün entstehen. Sinn
macht das nur, wenn es sich
dabei um die untere Leistungsklasse
handelt (Ceres
bei Renault und bei John Deere
die „alte 50er Serie“ unterhalb
der Baureihe 6000). Wie
die Schlepper tatsächlich aussehen
werden, steht aber
wohl noch nicht fest.
*
Wir wünschen Ihnen jedenfalls,
daß Sie Ihre Arbeitszeit
effektiv gestalten. Dabei wollen
wir Ihnen helfen. Und wir
hoffen in diesem Sinne, daß
Sie auch in diesem Heft wieder
Anregungen, Tips und Informationen
für Ihren Betrieb
finden.
Dabei sollten Sie sich nicht
scheuen, unsere Beiträge zu
kritisieren und mit eigenen
Erfahrungen zu ergänzen:
daß es bei MF für schwergängige
Kupplungspedale eine
Abhilfe gibt und wie man u.U.
die Leistung der Kabinenlüftung
verbessern kann (siehe
Leserbriefe in dieser Ausgabe),
erfuhren wir erst durch
den Anruf eines profi-Lesers,
der sich als Mechaniker mit
den Schleppern intensiv auseinandersetzt.
Schön wäre, wenn diese Form
des Erfahrungsaustausches
auch von Ihnen aktiv unterstützt
würde. Wir freuen uns
jedenfalls über jeden Brief, jeden
Anruf und jedes FAX.
Denn aus Ihren Erfahrungen
können wir nur lernen – und
Ihnen (noch) bessere Informationen
liefern.
Ihre Redaktion profi