Liebe Leser!

Rund 70 schleswig-holsteinische Landwirte haben über drei Jahre ihre Maschinenkosten ganz exakt aufgeschrieben. Ergebnis: Die Schlepper beanspruchten mit 236 DM pro ha und Jahr alleine ein Drittel aller Aufwendungen für den Bereich der Außentechnik. Am preiswertesten laufen die kleinen Hof- und Pflegeschlepper bis 50 PS. Sie waren im Durchschnitt acht Jahre alt und verursachten jährliche Gesamtkosten von gut 2100 DM. Bei den Schleppern von 50 bis 80 PS lagen die Kosten mit über 6 400 DM/Jahr schon dreimal so hoch. Für Schlepper mit 80 bis 100 PS müssen Sie mindestens 9 000 DM an jährlichen Gesamtkosten kalkulieren. Die Schlepper mit 100 bis 120 PS schlugen bei den schleswig-holsteinischen Berufskollegen laut Buchführung mit jährlichen Aufwendungen von über 13 000 DM zu Buche. Fazit: Es lohnt sich immer wieder, über die Senkung der Schlepper- und Maschinenkosten nachzudenken. 15 konkrete Anregungen dazu gibt unser Beitrag ab Seite 42. * Dennoch sind gerade die großen Schlepper und Maschinen gefragt wie nie zuvor: In den USA stiegen die Verkäufe bei Großschleppern und -mähdreschern 1989 um 50 %. Die bundesdeutsche Landmaschinen- Industrie verbuchte im vergangenen Jahr insgesamt 10 % mehr Umsatz, davon 2 % im Inland - vor allem mit den größeren Maschinen. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Neu-Entwicklungen: Ob John Deere, Case, MF, Renault, Same oder Ford - in der Lei- Unser Testschlepper in diesem Monat: Der John Deere 4755 mit 140 kWI190 PS. stungsklasse über 100 oder gar 150 PS haben alle in den vergangenen 24 Monaten neue Typen auf den Markt gebracht. Wir haben mit dem John Deere 4755 einen der ganz großen aus diesem PS-Segment getestet; die Ergebnisse finden Sie ab Seite 10. Und weil die Welt (gottlob) nicht nur aus Großschleppern für 120000 Mark besteht, gilt unser Fahrbericht in dieser Ausgabe einem kleinen Traktor, der mit 30 000 Mark nur ein Viertel soviel kostet: dem Eicher 3042 (Seite 16). * Als wir mit profi vor gut vier Monaten starteten, gab es so manche skeptische Stimme: Es sei doch allzu gewagt, in diesen schwierigen Zeiten ein neues Landtechnik-Magazin auf den Markt zu bringen. profi 3 Nr. 4/90 Sie, liebe Leser, haben anders entschieden. Wenn diese Ausgabe vor Ihnen liegt, hat profi bereits mehr als 7 000 Abonnenten! Ein Erfolg, über den wir uns freuen und der uns weiter anspornen wird. Den 5 OOOsten festen Bezieher konnte profi schon Mitte Februar begrüßen: Hans-Heinrich Hülsemann, 29, aus Barsinghausen bei Hannover. Er bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb mit Winterweizen, Zuckerrüben und Feldgemüse. Mit profi will er bei Investitionen und bei der Instandhaltung seines Maschinenparks Geld sparen. Sehr gut findet er den Preisspiegel zu Neuanschaffungen in profi. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit - mit ihm und mit Ihnen. Ihre profi-Redaktion