Australiens Schleppermarkt

Der Marktanalyst Alan Kirsten geht davon aus, dass der Rückgang des Schleppermarktes im Jahr 2010 normal war und sich in 2011 wieder auf dem Niveau der Vorjahre einpendeln wird. Kirsten erinnert daran, dass es in 2009 ein Rekordjahr bei den Traktorverkäufen gegeben hat. Damals wurden insgesamt 11 500 Einheiten abgesetzt — nicht zuletzt auch dank der staatlichen Investitionszulage. Die Kehrseite dieser Medaille zeigte sich 2010, denn in diesem Jahr brach der Markt um 18 % auf 9 400 Einheiten ein. Für 2011 prognostiziert Kirsten eine Spaltung des Marktgeschehens in zwei Hälften. Die erste Jahreshälfte wird seiner Meinung nach noch geprägt sein von den sehr schwierigen Bedingungen in Westaustralien, die auf die Überschwemmungen und die daraus resultierenden Mindererträge zurückgehen. Im Osten wurde darüber hinaus sehr spät und ebenfalls nicht mit optimalen Erträgen geerntet. Anschließend wurde die Getreidelogistik noch durch mangelnde Maschinenkapazitäten begrenzt. Kirsten: „Das sind keine optimalen Bedingungen, um den Traktorenmarkt anzukurbeln.“ Den direkten Kontrast dazu sieht Kirsten dann im zweiten Halbjahr des Traktorenmarktes, wenn alles wieder in den gewohnten Bahnen läuft. Ob die Umsatzmarke von 9 500 Einheiten allerdings erreicht wird, bleibt abzuwarten. Das wird auch daran liegen, ob die erwarteten Gewinne bis Ende des Jahres tatsächlich realisiert werden. Wenn das so kommt, deutet alles auf eine weitere normale Marktentwicklung für die kommenden Jahre hin. Graham Fuller Australien 2010 und die Folgejahre werden sich wieder im normalen Rahmen bewegen. Der Ausschlag 2009 ist vor allem durch die staatliche Investitionszulage begründet Australische Marktbeobachter sagen den Schleppern ab 300 PS einen steigenden Marktanteil voraus.