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Rapsernte: Druschverluste vermeiden

Die Rapsernte stellt in diesem Jahr eine Herausforderung dar, denn die Bestände haben unter den ungünstigen Vegetationsbedingungen gelitten. Die ersten Ernteergebnisse bestätigen, dass mit einem

(Bildquelle: profi.de)

Die Rapsernte stellt in diesem Jahr eine Herausforderung dar, denn die Bestände haben unter den ungünstigen Vegetationsbedingungen gelitten. Die ersten Ernteergebnisse bestätigen, dass mit einem geringeren Ertrag und mit kleinen Körnern gerechnet werden muss: 4 t/ha sind aktuell schon recht hoch, wie die DLG in einer Pressemitteilung schreibt. Weitere Probleme können sich aus der unterschiedliche Abreife und dem Unkrautdurchwuchs ergeben.
Aber bei richtiger Einstellung des Mähdreschers lässt sich auch bei teilverunkrauteten Beständen ein Nicht-Korn-Bestandteil (NKB) von weniger als zwei Prozent im Korntank realisieren. Daher empfehlen Prof. Dr. Thomas Rademacher von der Fachhochschule Bingen und Prüfingenieur Johannes Speer vom DLG-Testzentrum in Groß-Umstadt, auf die Einstellung des Schneidwerkes besonders zu achten. Beim Anheben der Einzugsschnecke ist die Abstreifleiste anzupassen, um ein Wickeln der Unkräuter um die Schnecke zu vermeiden. Die Horizontalposition der Haspel sollte grundsätzlich so nahe wie möglich zur Einzugsschnecke stehen, damit die Körner aus aufgeschlagenen Schoten möglichst ins Schneidwerk gelangen. Grundsätzlich sollte die Haspel so gering wie möglich eingreifen, was auch die Wickelgefahr von Unkraut um die Zinkenträger reduziert.
Die Siebverluste sind besonders im Auge zu behalten. Da der Raps in diesem Jahr aller Voraussicht nach eine geringere Tausendkornmasse (TKM) aufweisen wird, kann die Gebläsedrehzahl reduziert werden. Gleiches gilt bezüglich der Korngröße für die Siebweite. Bei Unkrautbesatz empfiehlt es sich, das Obersieb vergleichsweise weiter zu schließen als das Untersieb. Dies verhindert, dass zu viele Stängel- und Unkrautteile auf das Untersieb und in die Überkehr gelangen.
Weiterhin sollte man ungleichmäßige Bestände so lange wie möglich reifen lassen, um die unteren Schoten verlustarm zu ernten. Wenn diese noch grün sind, verlassen sie den Mähdrescher mit der Spreu. Neue Rapssorten sind vergleichsweise ausfallfest. Daher sollte die Ernte nicht zu früh beginnen. Mit einer sanften Dreschwerkeinstellung sollten die kleinen Körner schonend behandelt werden.
Wie üblich empfiehlt sich eine möglichst hohe Stoppellänge, um die Aufnahme von grünem Rapsstroh und Unkräutern zu minimieren. Dies reduziert die Verluste bzw. maximiert den Durchsatz bei geringster Kornbefeuchtung und geringen NKB-Anteilen.

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